Papstwahl 2025: Das Konklave beginnt – Wer wird der nächste Heilige Vater?

Vatikanstadt, Italien - Am 7. Mai 2025 beginnt in Rom das Konklave zur Wahl eines neuen Papstes. Über 130 Kardinäle haben sich versammelt, um die Nachfolge von Papst Franziskus zu regeln. Der erste Wahlgang ist für den Abend geplant, und erste Spekulationen über die Kandidaten sind bereits im Gange. Aktuellen Berichten zufolge soll die Wahl der Kardinäle nicht nur die religiöse, sondern auch die kulturelle Dimension der katholischen Kirche beeinflussen.

Beate Gilles, Generalsekretärin der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, äußert den Wunsch nach einer „wohltuenden Dezentralisierung“ der Kirche. Dies deutet darauf hin, dass der neue Papst die von Franziskus angestoßenen Reformprozesse fortführen könnte. Dazu gehören unter anderem die Weihe von Frauen und die Akzeptanz alternativer Lebensformen. Die unterschiedlichen Strömungen innerhalb des Kardinalskollegiums, bestehend aus sowohl Reformern als auch Konservativen, sorgen jedoch für Spannungen.

Der Ablauf des Konklaves

Das Konklave wird traditionell in der Sixtinischen Kapelle abgehalten, wo die gehaltenen Wahlen geheim sind. Vor der Abstimmung schwören die Kardinäle einen Eid auf Geheimhaltung, um die Integrität des Wahlprozesses zu schützen. Sie wohnen während des Konklaves im vatikanischen Gästehaus Santa Marta, das zur Abschottung von der Außenwelt dient. Einige Kardinäle müssen im benachbarten Gästehaus Alt-Santa-Marta untergebracht werden.

Die Wahl erfolgt durch geheime Abstimmung, bei der mindestens zwei Drittel der Stimmen – also mindestens 89 Stimmen – nötig sind, um einen neuen Papst zu ernennen. Es wird als unwahrscheinlich angesehen, dass bereits nach dem ersten Wahlgang weißer Rauch aufsteigt, der die Wahl eines neuen Papstes signalisiert. Der Gottesdienst zur Eröffnung des Konklaves findet um 10 Uhr im Petersdom statt.

Favoriten und Wettquoten

Der irische Buchmacher Paddy Power hat Kardinal Pietro Parolin als Favoriten für die Nachfolge von Franziskus identifiziert. Auch der britische Buchmacher William Hill bewertet Parolin und Kardinal Luis Antonio Tagle gleichauf. Kardinal Peter Turkson wird als drittbestplatzierter Kandidat gehandelt, gilt jedoch als konservativ. Insgesamt haben die Wetten auf die Papstnachfolge ein großes Interesse geweckt, mit Erwartungen von über 100 Millionen Euro an Wettumsätzen.

Trotz der gegebenen Favoriten äußern einige Kardinäle Ungewissheit über den nächsten Papst. Der japanische Kardinal Tarcisio Isao Kikuchi spricht von einer geschlossenen Abstimmung asiatischer Kardinäle, während der Erzbischof von Singapur, Kardinal William Seng Chye Goh, die Notwendigkeit eines starken Papstes betont. Am Ende richtet das Kardinalskollegium einen Friedensappell an die Welt und fordert einen Waffenstillstand in Konfliktgebieten, was die politische Dimension der Wahlen unterstreicht.

Die gesamte Situation ist geprägt von der weitreichenden Komplexität der katholischen Kirche in der heutigen Zeit und den Herausforderungen, denen sich der nächste Papst stellen muss. Das Konklave ist als die internationalste Papstwahl beschrieben worden, doch der Rottenburger Bischof Klaus Krämer betrachtet das Kardinalskollegium trotz seiner Vielfalt als nicht repräsentativ für die Weltkirche.

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Vorfall Wahlen
Ort Vatikanstadt, Italien
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