Philippinen wehren sich gegen chinesische Ansprüche auf Sandy Cay!
Sandy Cay, Südchinesisches Meer, Philippinen - Am 28. April 2025 kam es im Südchinesischen Meer zu einem neuen Spannungsfall zwischen den Philippinen und China. Philippinische Beamte bestätigten eine Mission zum Sandy Cay Riff, während die nationale Flagge gehisst wurde. Diese Aktionen standen im Kontext laufender territorialer Konflikte, die seit dem Zweiten Weltkrieg zwischen den Anrainern bestehen. China hatte zuvor behauptet, dass sechs philippinische Personen illegal auf dem Tiexian Riff, auch bekannt als Sandy Cay, gelandet seien.
Der Sprecher der chinesischen Küstenwache, Liu Dejun, erklärte, dass die betroffenen Personen vor der vermeintlichen illegalen Landung gewarnt worden seien. Diese Vorwürfe wurden von der philippinischen Regierung als „vollständige Lüge“ zurückgewiesen. Manila wies den chinesischen Anspruch zurück und betonte, dass es keine chinesische Intervention gegen die philippinische Mission gegeben habe. Philippine Officials lieferten Beweise, darunter Fotos und Videos von der Mission, die die Hissung der Flagge dokumentieren.
Territorialansprüche und militärische Manöver
Chinesische Medien hatten berichtet, dass die Küstenwache bereits Mitte April maritime Kontrollen über das Tiexian Riff einführen wollte. Solche Aktionen sind Teil Chinas beständiger Bemühungen, seine Souveränitätsansprüche im umstrittenen Südchinesischen Meer zu festigen. Die Area umfasst bedeutende maritime Ressourcen und ist strategisch wichtig, wobei die Volksrepublik China rund 80% des Gebiets in Anspruch nimmt, basierend auf historischen Ansprüchen.
Ein weiterer entscheidender Aspekt ist der Zeitpunkt der Kollision, der mit den jährlichen gemeinsamen Militärübungen der Philippinen und der USA, den „Balikatan“-Manövern, zusammenfällt. Diese Übungen, die in diesem Jahr eine integrierte Luft- und Raketenabwehrsimulation beinhalten, wurden von Peking scharf kritisiert. China sieht in diesen Aktivitäten eine Bedrohung der regionalen Stabilität und warf Manila vor, sich mit externen Mächten zu verbünden.
Der geopolitische Kontext
Die Spannungen im Südchinesischen Meer sind nicht neu. Sie sind das Resultat unklarer territorialer Grenzen zwischen den Anrainern, darunter die Philippinen, Vietnam und China. Laut einem Schiedsurteil aus dem Jahr 2016 sind Chinas Ansprüche im Südchinesischen Meer rechtlich nicht haltbar, doch Peking ignoriert diese Entscheidung. Gleichzeitig führen die Philippinen und Vietnam engere militärische Kooperationen mit den USA, um sich gegenüber dem Druck aus China zu wappnen.
Die geopolitischen Auswirkungen dieser Territorialkonflikte sind enorm. Sollte China tatsächlich eine dauerhafte Präsenz auf Sandy Cay anstreben, könnte dies nicht nur die Beziehungen zu den Philippinen, sondern auch zu anderen Anrainern im Südchinesischen Meer erheblich belasten. Experten besorgen sich bereits über die Möglichkeit einer anhaltenden chinesischen militärischen Präsenz in der Region.
Das Geschehen um Sandy Cay und die Reaktionen von Manila und Peking verdeutlichen einmal mehr die Komplexität und die Volatilität der territorialen Konflikte im Südchinesischen Meer, die nicht nur die Anrainerstaaten, sondern auch die globale Gemeinschaft betreffen.
Details | |
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Vorfall | Territorialkonflikt |
Ort | Sandy Cay, Südchinesisches Meer, Philippinen |
Quellen |