Pistorius warnt: Putins Sieg bedroht Europas Sicherheit!
Berlin, Deutschland - In einem aktuellen Bericht hat Deutschlands Verteidigungsminister Boris Pistorius die Vorschläge von Donald Trump zur ukrainischen Gebietsabtretung an Russland als zu weitgehend kritisiert. Pistorius wies darauf hin, dass die Ukraine bereits vor einem Jahr durch eine Kapitulation solche Gebietsverluste hätte hinnehmen können. Diese Äußerungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem Deutschland der Ukraine weitere Militärhilfen zusichert, selbst wenn die Unterstützung durch die Vereinigten Staaten eingestellt werden sollte. Pistorius warnte zudem, dass ein möglicher Sieg Russlands in der Ukraine die NATO und Nachbarländer wie Moldawien und Georgien gefährden könnte. In diesem Kontext stellte er klar, dass die Unterstützung der Ukraine nicht nur aus Solidarität geschieht, sondern auch im Interesse der Sicherheit und des Friedens in Europa liegt.
Bei einem möglichen Friedensschluss könnten Gebietsabtretungen zwar thematisiert werden, Pistorius betonte jedoch, dass diese an zukünftige Sicherheitsgarantien gebunden sein sollten. In der Bundeswehr gibt es aktuell Überlegungen, die Infrastruktur zu modernisieren. Für die Rückkehr zur Wehrpflicht sieht er derzeit keine Möglichkeit, da die notwendigen Kapazitäten wie Kasernen und Ausbilder fehlen.
Militärische Unterstützung für die Ukraine
Die Unterstützung Deutschlands für die Ukraine beläuft sich mittlerweile auf etwa 28 Milliarden Euro. Diese Unterstützung setzt sich aus zwei Hauptsträngen zusammen: Finanzmittel aus der Ertüchtigungsinitiative der Bundesregierung für Rüstungslieferungen und die Abgabe von militärischem Material aus Beständen der Bundeswehr. Für 2024 sind insgesamt 7,1 Milliarden Euro der Ertüchtigungsinitiative eingeplant.
Die militärischen Hilfen umfassen eine Vielzahl von Ausrüstungen. Im Jahr 2023 betrugen die Lieferungen etwa 5 Milliarden Euro, während für 2022 etwa 1,6 Milliarden Euro in Betracht gezogen wurden. Die militärische Unterstützung der Bundesrepublik besteht unter anderem aus:
Militärisches Gut | Anzahl |
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Gepanzerte Gefechtsfahrzeuge | 269 |
Mine Resistant Ambush Protected Vehicles (MRAP) | 269 |
Kampfpanzer LEOPARD 1 A5 | 103 |
Mehrzweckfahrzeuge Bandvagn 206 (BV206) | 78 |
Drohnen (Aufklärungsdrohnen VECTOR) | 619 |
Munition für Kampfpanzer | unterschiedliche Mengen |
In Planung oder bereits in Durchführung sind weitere militärische Unterstützungsleistungen, inklusive 25 Schützenpanzer MARDER sowie 131 MRAP-Fahrzeuge. Auch die Lieferung von weiteren Drohnen und Luftverteidigungssystemen ist vorgesehen. Dies ist Teil der fortlaufenden Bemühungen Deutschlands, die ukrainischen Streitkräfte zu stärken.
Innovative Waffentechnologie und Diskussionen im Land
Ein weiterer wichtiger Punkt in der aktuellen Diskussion sind die Pläne zur Beschaffung von Kamikazedrohnen, die autark und KI-basiert agieren können. Pistorius bezeichnete diese Technologie als notwendige Munition im aktuellen Kriegsszenario. In der SPD gibt es allerdings kontroverse Meinungen dazu, insbesondere von Ralph Stegner, der Bedenken hinsichtlich der möglichen Umgehung von Einsatzregeln äußerte.
Die umfassenden Militärhilfen Deutschlands, die Ausbildung von über 10.000 ukrainischen Soldaten sowie die geplante technologische Aufrüstung verdeutlichen, dass Deutschland sich stark für die Ukraine engagiert und gleichzeitig die eigene Sicherheit sowie die der NATO-Partner im Auge behält. Weitere Informationen über die NATO und die sicherheitspolitische Ausrichtung Deutschlands finden sich unter bmvg.de und bundesregierung.de.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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