Porsche kämpft im Sturm: Hauptversammlung droht zum Desaster zu werden!

Stuttgart, Deutschland - Bei der virtuellen Hauptversammlung von Porsche in Stuttgart äußerte sich Vorstandschef Oliver Blume zu erheblichen Herausforderungen, mit denen das Unternehmen derzeit konfrontiert ist. Anwesende Aktionäre mussten zur Kenntnis nehmen, dass die Märkte in China und den USA für Porsche zunehmend problematisch werden. Blume beschrieb die Lage als „einen heftigen Sturm“, der das Unternehmen nach dem bereits schwierigen Vorjahr erneut trifft.
Die bereits angespannten Handelsbeziehungen und instabile Lieferketten haben sich als erhebliche Belastungen erwiesen. Besonders der chinesische Markt, einst ein stabiler Wachstumstreiber für Porsche, zeigt laut Blume dramatische Rückgänge: „Unser Markt in China ist förmlich weggebrochen.“ Dies hat auch direkte Auswirkungen auf die finanziellen Prognosen des Unternehmens.
Veränderte Umsatzprognosen
Im Zuge dieser Entwicklungen sah sich Porsche gezwungen, die Jahresprognose drastisch zurückzuschrauben. Der operative Umsatz wird nun auf 37 bis 38 Milliarden Euro geschätzt, zuvor lag die Schätzung zwischen 39 und 40 Milliarden Euro. Auch die Umsatzrendite wird von 10 bis 12 Prozent auf nur noch 6,5 bis 8,5 Prozent gesenkt, ein Rückgang, der ebenfalls auf die steigenden US-Importzölle zurückzuführen ist, da Porsche für seine Fahrzeuge auf Einfuhren aus dem Ausland angewiesen ist.Kleine Zeitung berichtet, dass die Gesamtergebnisse von Porsche um etwa 1,3 Milliarden Euro geschmälert werden.
Die Probleme in China sind besonders besorgniserregend. Im ersten Quartal 2023 brach der Absatz dort um alarmierende 42 Prozent ein, was die Sorgen über die wirtschaftliche Stabilität von Porsche verstärkt. Die Unsicherheiten auf dem globalen Automobilmarkt, verbunden mit wirtschaftlichen Schwankungen und höheren Zulieferkosten, tragen zusätzlich zur angespannten Lage bei.
Reaktionen der Aktionäre
Während der Hauptversammlung wird Blumes Doppelrolle als Chef von Porsche und der Muttergesellschaft Volkswagen kritisch hinterfragt. Viele Aktionäre äußerten Bedenken hinsichtlich der Strategie des Unternehmens, insbesondere im Kontext des China-Geschäfts. Die Diskussionen um die Verantwortung und Strategie von Porsche sind von der Einschätzung geprägt, dass die Schwäche nicht im Unternehmen selbst liegt, sondern primär durch externe Faktoren bedingt ist. Blume ist optimistisch, dass sich die Marktbedingungen im Laufe des Jahres stabilisieren können, sieht jedoch die Notwendigkeit für ein Sparprogramm, welches auch Tausende Stellenstreichungen umfasst.SWR dokumentiert die Erhöhung der Dividende auf 2,30 Euro pro stimmberechtigte Aktie, die trotz der aktuellen Schwierigkeiten stabil bleiben soll.
Die Herausforderungen bei der Elektromobilität stellen ebenfalls einen großen Faktor dar. Porsche hatte ursprünglich die Pläne für eine eigene Batteriefertigung aufgegeben und setzt nun auf Partnerschaften, um die hohen Kosten zu teilen. Diese Anpassungen und die enormen finanziellen Aufwendungen in Höhe von bis zu 1,3 Milliarden Euro machen deutlich, dass Porsche vor einem tiefgreifenden Wandel im Kontext der globalen Automobilindustrie steht. Experten erwarten, dass auch andere Hersteller ihre Gewinnprognosen anpassen müssen, da sich die gesamte Branche in einem tiefgreifenden Umbruch befindet.it-boltwise hebt hervor, dass künftige Quartalszahlen von Porsche zusätzliche Einblicke in die finanzielle Lage des Unternehmens geben werden.
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Ort | Stuttgart, Deutschland |
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