Premierminister Jemens tritt zurück - Chaos und Kriege im Jemen!

Hodeidah, Jemen - Am 3. Mai 2025 gab der Premierminister der international anerkannten Regierung Jemens, Ahmed Awad bin Mubarak, seinen Rücktritt bekannt. Mubarak nannte die anhaltenden Herausforderungen und seine Unfähigkeit, das Kabinett umzuschichten, als Hauptgründe für seine Entscheidung. Insider berichten, dass ein Machtkampf mit dem Vorsitzenden des Präsidialrats, Rashad al-Alimi, eine entscheidende Rolle dabei spielte. Kurz nach dem Rücktritt wurde der Finanzminister Salem Saleh bin Braik als neuer Premierminister ernannt. Mubarak selbst wurde zum Berater des regierenden Gremiums ernannt, ohne dass auf seine Rücktrittsgründe eingegangen wurde. Er war zuletzt als Stabschef des ehemaligen Präsidenten Abd-Rabbu Mansour Hadi bekannt geworden und wurde 2015 von Houthi-Kämpfern entführt.

Die Houthis, auch bekannt als Ansar Allah, kontrollieren die meisten Teile Jemens, einschließlich der Hauptstadt Sanaa. Sie haben in den vergangenen Tagen Israel mit Raketen angegriffen. Am Samstag wurde eine von den Houthis aus Jemen abgefeuerte Rakete von der israelischen Armee abgefangen, was die dritte Attacke innerhalb von 24 Stunden war. Houthi-Sprecher Yahya Saree übernahm die Verantwortung für diese Angriffe und erläuterte, dass dies eine Reaktion auf israelische Operationen in Gaza sei. In den letzten Monaten hat die Houthi-Miliz zunehmend Israel sowie Schifffahrtsrouten im Roten Meer ins Visier genommen, als Zeichen der Solidarität mit den Palästinensern.

US-Luftangriffe auf Houthi-Stellungen

Die USA haben unter Präsident Donald Trump eine aggressive Kampagne intensiver Luftangriffe auf die Houthi-Rebellen im Jemen gestartet. Diese Operationen sind Teil eines größeren Drucks gegen die Houthis und deren Hauptsponsor, Iran. Am vergangenen Wochenende wurden Schätzungen zufolge mindestens 53 Menschen, darunter viele Kinder, bei den Angriffen getötet. Diese Luftangriffe wurden als Reaktion auf Angriffen der Houthis auf über 100 Handelsschiffe zwischen November 2023 und Januar 2024 gestartet. Präsident Trump bezeichnete die Houthis als Teil einer „unermüdlichen Kampagne von Piraterie, Gewalt und Terrorismus“.

Die USA haben ihre Luftkampagne im Jemen blitzartig verstärkt, wobei die Einsätze die umfangreichsten militärischen Operationen im Nahen Osten seit Amtsantritt von Trump darstellen. Houthi-affiliierte Medien berichteten von Luftangriffen auf Kamaran Island und Hodeidah, nachdem die USA Berichten zufolge auch den Ölterminal Ras Isa angegriffen hatten. Ein zuvor durchgeführter US-Angriff in diesem Hafen tötete mindestens 80 Menschen und verletzte 150.

Steigende Spannungen und zukünftige Angriffe

Die Houthis haben angekündigt, weiterhin „israelische“ Schiffe im Mittleren Osten anzugreifen, was Analysten besorgt, dass die neue US-Kampagne zu einer Eskalation der Gewalt führen könnte. Zudem vermeldeten Houthi-Quellen, dass bei einem nächtlichen Angriff mindestens 68 afrikanische Migranten starben, was die schon bestehenden sorge um zivile Opfer weiter anheizt. Die hohen Verlustraten unter Zivilisten bei den US-Angriffen haben auch international für Besorgnis gesorgt, da in Berichten von Airwars von 27 bis 55 getöteten Zivilisten allein im März die Rede ist.

Zusätzlich haben die Houthis medizinische Hilfen für den Gazastreifen gefordert und angekündigt, ihre Angriffe fortzusetzen, bis Israel seine Offensive dort einstellt. Dieser Konflikt, der 2004 mit einem Aufstand der Houthis begann, hat sich im Verlauf der Zeit zu einem komplexen geopolitischen Streit entwickelt, der sowohl regionale als auch globale Auswirkungen auf die Schifffahrt und den internationalen Handel hat. Angriffe der Houthis auf Schiffe im Roten Meer, darunter ein gekapertes Schiff im vergangenen Jahr, haben bereits Auswirkungen auf die globale Wirtschaft gezeigt.

Mit der Beteiligung internationaler Kräfte, wie der EU unter dem Einsatz der Fregatte „Hessen“, soll die Schifffahrt geschützt werden. Vor diesem Hintergrund bleibt abzuwarten, wie sich die Situation im Jemen und die Beziehungen im Nahen Osten weiter entwickeln werden.

Details
Vorfall Terrorismus
Ursache angriffe der Houthis
Ort Hodeidah, Jemen
Verletzte 150
Quellen