Rekordvermögen in Fonds: Anleger setzen auf Wachstum und Sicherheit!

Deutschland - Im Jahr 2024 haben Anleger in Deutschland erneut einen Rekordbetrag in Fonds investiert. Das verwaltete Vermögen der Fondsgesellschaften erreichte Ende des Jahres 4.472 Milliarden Euro, was einem Anstieg von fast acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, wie zvw.de berichtet. Dies ist das zweite Jahr in Folge, in dem die Fondsgesellschaften mehr Gelder anziehen konnten. Insgesamt meldete die Branche ein Neugeschäft von 60 Milliarden Euro in Fonds und Mandaten.
Besonders hervorzuheben ist der Zufluss in offene Publikumsfonds. Hier flossen frische Gelder in Höhe von 36,2 Milliarden Euro, während das Vermögen in diesen Fonds Ende 2024 bei 1.564 Milliarden Euro lag. Der Branchenverband BVI prognostiziert weiteres Wachstum, begünstigt durch die positive Entwicklung an den Finanzmärkten, die sich auch im Januar 2025 bemerkbar machte.
Trends und besonders gefragte Fonds
Die positive Stimmung auf den Finanzmärkten führte zu einem beachtlichen Anstieg des Gesamtvermögens, welches sich innerhalb der letzten zehn Jahre fast verdoppelt hat. So wurde zum Ende des Jahres 2024 ein Vermögen von 3.398 Milliarden Euro verwaltet, was 15 Prozent mehr als im Vorjahr bedeutet. Laut e-fundresearch.com ist der Hauptanteil des Vermögens auf offene Spezialfonds und Publikumsfonds verteilt:
- Offene Spezialfonds: 1.875 Milliarden Euro
- Offene Publikumsfonds: 1.116 Milliarden Euro
Die Anlagerichtungen zeigen, dass Anleger zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit legen. Im Jahr 2019 flossen 40 Prozent der Netto-Zuflüsse, entsprechend 7 Milliarden Euro, in nachhaltige Fonds. Ein Trend, der sich auch 2023 fortsetzt, wie der FNG Marktbericht belegt. In Deutschland wurden nachhaltig verwaltete Gelder in Höhe von 542,6 Milliarden Euro erfasst, welche nachhaltige Publikumsfonds, Mandate sowie nachhaltig verwaltete Kund:innen- und Eigenanlagen umfassen, wie fng-marktbericht.org angibt.
Die Rolle der Altersvorsorge
Die private Altersvorsorge bleibt ein zentraler Treiber für das Wachstum im Fondsgeschäft. Hier liegt ein Großteil des Geldes in Spezialfonds, welche insgesamt 1.159 Milliarden Euro verwalten. Diese Kategorisierung unterstreicht die Relevanz von Altersvorsorgeeinrichtungen, deren Anteile an Spezialfonds von 19 Prozent auf 29 Prozent gestiegen sind. Der BVI fordert von der neuen Bundesregierung eine Reform der privaten Altersvorsorge, um diese attraktiver zu gestalten. Die Reform soll weniger Bürokratie und mehr Freiheiten in der Ein- und Auszahlphase ermöglichen.
Die Anleger zeigen ein hohes Interesse an unterschiedlichen Fondsarten. Insbesondere Immobilienfonds verzeichneten den höchsten Absatz bei offenen Publikumsfonds mit 10,7 Milliarden Euro, gefolgt von Mischfonds (10,5 Milliarden Euro) und Aktienfonds (4,4 Milliarden Euro). Im Gegensatz dazu mussten Rentenfonds Abflüsse von 3,7 Milliarden Euro hinnehmen, insbesondere aufgrund des Abflusses von 13,9 Milliarden Euro aus kurzlaufenden Euro-Anleihen.
Die Fondsgesellschaften in Deutschland stehen somit vor einer weiteren positiven Entwicklung, die durch verschiedene Faktoren wie steigendes Interesse an nachhaltigen Anlagen und die Anpassung der gesetzlichen Rahmenbedingungen beeinflusst wird.
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