Berliner Müllchaos nach Streik: Abfallentsorgung nimmt wieder Fahrt auf!

Berlin, Deutschland - Nach einwöchigem Warnstreik bei der Berliner Stadtreinigung (BSR) beginnt die Abfallentsorgung wieder. Ab heute, dem 17. März 2025, kann mit der regulären Müllabfuhr im BSR-Zuständigkeitsbereich gerechnet werden, nachdem in der vergangenen Woche rund 12.000 Tonnen Restabfall nicht abgeholt wurden. Dies führte dazu, dass Mülltonnen überfüllt sind und Unrat häufig um die Tonnen herum liegt. Die Situation ist durch den Gestank und Probleme mit Ungeziefer weiter verschärft worden. Betroffen waren sowohl die Entsorgung der Biogut-Tonnen und Wertstofftonnen als auch die Straßenreinigung und die Leerung der öffentlichen Abfallbehälter.
Die BSR meldet zudem, dass während des Streiks 14 Recyclinghöfe geschlossen waren. Auch das Müllheizkraftwerk Ruhleben sowie mechanische Behandlungsanlagen für Abfälle waren zeitweise nicht betriebsfähig. Normalerweise entsorgt die BSR etwa 3.000 Tonnen Hausmüll pro Tag, wozu rund 1.300 Mitarbeiter mit 350 Müllfahrzeugen im Einsatz sind. Der Warnstreik wurde von der Gewerkschaft Verdi im Rahmen eines Tarifkonflikts im öffentlichen Dienst ausgerufen und führte zu erheblichen Einschränkungen in der Abfallwirtschaft und Straßenreinigung von Montag, dem 10. bis Freitag, dem 14. März.
Auswirkungen des Warnstreiks
Während des Zeitraums vom 10. bis 11. März sowie vom 12. bis 14. März kam es zu Einschränkungen in der Leerung von Restabfall- und Bioguttonnen, die von der BSR nicht geleert wurden. Der Sperrmüll-Abholservice war ebenfalls betroffen, und es wurden keine Abholungen zwischen dem 12. und 14. März durchgeführt. Betroffene Kunden werden von der BSR kontaktiert, um Ersatztermine zu vereinbaren. Zudem wurden alle Recyclinghöfe vom 12. bis 14. März geschlossen, und die Anlieferungen sollten auf die darauffolgende Woche verschoben werden.
Während des Streiks war mit einem erhöhten Anrufvolumen im BSR-Service-Center zu rechnen, wodurch längere Wartezeiten entstanden. Dies war eine direkte Folge der Warnstreikmaßnahmen. Bürger wurden auch darauf hingewiesen, dass das Abstellen von Sperrmüll und anderen Abfällen im öffentlichen Straßenland verboten ist und mit Bußgeldern geahndet wird.
Hintergrund und Tarifkonflikt
Der Warnstreik ist Teil eines größeren Konflikts im öffentlichen Dienst, der bereits im Januar 2025 mit den Tarifverhandlungen begann, jedoch bisher ohne Ergebnis blieb. Die Gewerkschaften fordern eine Lohnerhöhung von 8 % oder mindestens 350 Euro mehr im Monat sowie höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten. Die Arbeitgeber sehen diese Forderungen als nicht finanzierbar an. Verdi plant, vor der nächsten Tarifrunde Druck auf die Arbeitgeber auszuüben, um eine Einigung zu erreichen, während die BSR nicht als Verhandlungspartnerin in dieser Tarifrunde fungiert. Die nächste Tarifrunde beginnt am Freitag, dem 15. März 2025.
Mit dem Ende des Warnstreiks zeigt sich, wie wichtig eine funktionierende Abfallentsorgung für die Berliner Stadtbevölkerung ist. Die Rückkehr zur regulären Müllabfuhr wird daher von vielen Bürgern mit Erleichterung wahrgenommen.
Für weitere Informationen steht diese Pressemitteilung der BSR zur Verfügung, während Tagesspiegel zusätzlich über die Auswirkungen der Abfallkrise berichtet. Weitere wirtschaftliche Hintergründe bietet rbb24.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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