Rentenrechner: So behalten Sie mehr von Ihrer Rente in der Tasche!
Deutschland - Die Berechnung der eigenen Rente ist für viele Menschen eine Herausforderung. Insbesondere die Unterschiede zwischen Brutto- und Nettorente können oft verwirrend sein. Während die Bruttorente auf dem Papier gut aussieht, wird der Betrag, der tatsächlich auf dem Konto landet, durch soziale Abgaben und Steuern erheblich reduziert. Laut Ruhr24 zeigt ein Beispiel, dass bei einer Bruttorente von 1.800 Euro nur ein geringerer Nettobetrag verbleibt, da Abzüge aus Kranken- und Pflegeversicherungen sowie Einkommensteuer anfallen.
Die Belastungen setzen sich aus mehreren Faktoren zusammen. Die Rentner müssen zunächst einen Krankenversicherungsbeitrag von 14,6 % entrichten, wobei sie selbst 7,3 % tragen und der Rest vom Rentenversicherungsträger übernommen wird. Zusätzlich kommt ein kassenindividueller Zusatzbeitrag hinzu, der im Durchschnitt bei 2,5 % liegt. Der Pflegeversicherungsbeitrag beträgt 3,4 % und wird ebenfalls vollständig vom Rentner getragen. Kindlose Rentner müssen zusätzlich einen Zuschlag von 0,6 % zahlen.
Rentenberechnung und Steuern
Die Höhe der Bruttorente wird durch die Rentenformel bestimmt: Monatliche Rentenhöhe = Entgeltpunkte × Zugangsfaktor × aktueller Rentenwert × Rentenartfaktor. Entgeltpunkte basieren auf dem Vergleich des eigenen Verdienstes zum Durchschnittsverdienst, während der Zugangsfaktor Zu- und Abschläge berücksichtigt. Ab Juli 2025 liegt der aktuelle Rentenwert bei 40,79 Euro, und die Rentenartfaktoren variieren je nach Rentenart.
Darüber hinaus müssen Rentner seit 2005 ihren Rentenbezug steuerlich erklären, da die Besteuerung schrittweise auf eine nachgelagerte Besteuerung umgestellt wurde. Personen, die vor 2005 in Rente gingen, versteuern nur 50 % ihrer Bezüge. Rentner, die 2025 in Rente gehen, müssen 83,5 % versteuern. Der Grundfreibetrag beträgt 12.096 Euro im Jahr 2025. Bei Überschreitung dieses Betrags sind Rentner verpflichtet, eine Steuererklärung abzugeben.
Entwicklung der Besteuerung
Die Besteuerungsanteile werden über die Jahre graduell angepasst. Aktuell liegt der steuerpflichtige Anteil bei 85 % für Renten, die 2025 beginnen, und wird bis 2040 auf 100 % steigen. Finanzrechner.org stellt dazu eine Übersicht bereit, die die Entwicklung der Besteuerung von 50 % im Jahr 2005 hin zu einer vollständigen Besteuerung veranschaulicht.
Zusätzlich zu den regulären Renteneinkünften spielt der Altersentlastungsbetrag für Steuerzahler ab 64 Jahren eine Rolle, da er zur Verringerung der Steuerlast beiträgt. Eine Werbungskostenpauschale von 102 Euro pro Jahr steht Rentnern ebenfalls zu, und Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung sind steuerfrei. Die Berechnung der zu versteuernden Einkünfte erfolgt nach Abzug von Sozialversicherungsbeiträgen und Freibeträgen.
Fazit: Steuerliche Belastungen und Unterstützung
Die steuerliche Situation für Rentner bleibt komplex und erfordert eine sorgfältige Planung. Der Anspruch auf zahlreiche Freibeträge, wie den Rentenfreibetrag, kann helfen, die Steuerlast zu senken. Ab 2025 ist zudem mit Steuerentlastungen zu rechnen, die sich positiv auf die Nettorente auswirken könnten. Finanz.de bietet hilfreiche Informationen und Rechner, um Rentner bei dieser Planung zu unterstützen und um die Nettorente präzise zu berechnen.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Deutschland |
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