Revolutionäre RNA-Therapien: Hoffnung für Lebererkrankte in Niedersachsen!
Hannover, Deutschland - Die Forschung zur Behandlung von Lebererkrankungen erhält einen entscheidenden Schub durch die Boehringer Ingelheim Stiftung, die mit 600.000 Euro Fördermittel zur Verfügung stellt. Die Mittel sind für eine innovative Grundlagenforschung an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) bestimmt, die von Professor Dr. Amar Deep Sharma geleitet wird. Sharma und sein Team arbeiten daran, therapeutische RNA als Möglichkeit zur Heilung von Leberfibrose und metabolisch bedingter Fettleber-Hepatitis (MASH) zu nutzen. Diese Erkrankungen betreffen Millionen von Menschen und führen in Europa jährlich zu fast 300.000 Todesfällen, wie die MHH in einem aktuellen Bericht mitteilt (MHH).
Die Ursachen der Lebererkrankungen sind vielfältig und umfassen chronische Leberschäden, die durch Fettlebererkrankungen und Fibrose verursacht werden. Insbesondere die leberbezogene Mortalität steigt exponentiell mit voranschreitender Fibrose. Quellenn zufolge kann der Fortschritt zur Zirrhose dramatische Auswirkungen auf die Mortalität und die Inzidenz von hepatozellulärem Karzinom haben (PubMed).
Die Rolle der RNA in der Therapie
Die medizinische Forschung setzt zunehmend auf RNA-basierte Therapeutika, um neue Medikamente zu entwickeln. Professor Sharma hat bereits durch die Anwendung einer mRNA, die den Bauplan für den Hepatozyten-Kernfaktor 4 alpha (HFN4α) enthält, signifikante Fortschritte erzielt. HFN4α ist ein zentraler Schlüsselfaktor im Leberstoffwechsel; sein Spiegel sinkt jedoch bei fortschreitender Fibrose. Das Team hat gezeigt, dass therapeutische mRNA den HFN4α-Spiegel wiederherstellen und Leberschäden verringern kann.
Zudem plant Sharma, weitere mRNA-Therapiekandidaten sowie nicht-kodierende RNAs zu erforschen, um die Regeneration des Lebergewebes zu unterstützen. Die Ansammlung von Kollagenen und Muscleproteinen in der extrazellulären Matrix, verursacht durch Myofibroblasten, spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Fibrose. Sharma und seine Kollegen haben bereits drei neue potenzielle Regulatoren der Fibroseidentifiziert und möchten deren therapeutisches Potenzial genauer untersuchen (MHH).
Gesundheitsfördernde Maßnahmen
Zusätzlich zu den neuesten therapeutischen Ansätzen sind auch präventive Maßnahmen zur Verbesserung der Lebergesundheit wichtig. Ernährungsexperten empfehlen dabei eine moderate Kalorienzufuhr ohne spezielle Diäten, kombiniert mit der Reduzierung von Kohlenhydraten und gesättigten Fettsäuren. Eine mediterrane Ernährung, die reich an pflanzlichen Lebensmitteln und gesunden Fetten ist, kann ebenfalls zur Verbesserung der Leberwerte beitragen. Besonders hervorzuheben ist der positive Einfluss von Kaffeekonsum, der als hepatoprotektiv gilt und das Risiko für Leberzirrhose und hepatozelluläres Karzinom senken kann (Die PTA).
Insgesamt zeigt die aktuelle Forschung an der MHH, dass therapeutische RNA-Potential für die Behandlung von Lebererkrankungen besitzt, während präventive Maßnahmen und gesunde Lebensstilentscheidungen eine wesentliche Rolle im Umgang mit diesen Erkrankungen spielen.
Details | |
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Vorfall | Gesundheitskrise |
Ursache | chronische Leberschäden, Fibrose, metabolische Dysfunktion-assoziierte Steatohepatitis |
Ort | Hannover, Deutschland |
Quellen |