Kirchentag 2025 in Hannover: Ein Glaubensfest mit 150.000 Besuchern!
Hannover, Deutschland - Der 39. Deutsche Evangelische Kirchentag beginnt am 30. April 2025 in Hannover. An diesem bedeutenden Ereignis, das bis zum 4. Mai dauert, werden zahlreiche Teilnehmer aus ganz Deutschland erwartet. Die Eröffnungsgottesdienste finden um 17:00 Uhr auf dem Platz der Menschenrechte sowie dem Opernplatz statt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird ein Grußwort sprechen und an einem „Abend der Begegnung“ teilnehmen. Zudem hat die Evangelische Kirche in Deutschland auf die zentrale Rolle der Kirchentage als mobile Kirche hingewiesen, die der Verbindlichkeit zwischen den Gemeinden und den Teilnehmern dienen.
Der Kirchentag umfasst rund 1.500 Veranstaltungen, die an über 60 Orten in der Innenstadt stattfinden. Die erwartete Besucherzahl liegt bei bis zu 100.000 für das Hauptprogramm, während die Polizei sogar mit bis zu 150.000 Besuchern täglich rechnet. Für die Teilnahme an den Veranstaltungen sind die meisten kostenlos, jedoch kosten die Tickets für fünf Tage 149 Euro, während Tagestickets 49 Euro betragen. Prominente politische Gäste wie Bundeskanzler Olaf Scholz, Altkanzlerin Angela Merkel und der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff haben ihre Teilnahme zugesagt, während CDU-Chef Friedrich Merz und SPD-Chef Lars Klingbeil absagten.
Sicherheitsmaßnahmen und Verkehrseinschränkungen
Angesichts der hohen Besucherzahlen hat Polizeipräsidentin Gwendolin von der Osten zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen angekündigt. Dazu gehören unter anderem die Installation von drei neuen Kameras für die Videoüberwachung und die Sperrung von Teilen Hannovers sowie Laatzens für Drohnen. Zudem sind Verkehrseinschränkungen in der Innenstadt zu erwarten, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
Rückblick und Zeitgeschichte
Die Geschichte des Kirchentags reicht bis ins Jahr 1949 zurück, als der erste Kirchentag als „Deutsche Evangelische Woche“ in Hannover stattfand, um auf die Verbrechen des Nationalsozialismus zu reagieren. Diese Tradition des kirchlichen Treffens hat sich über die Jahre weiterentwickelt und ist heute ein Forum für gesellschaftliche und spirituelle Themen, das auch wichtige gesellschaftliche Fragen aufwirft. Margot Käßmann, die ehemalige Generalsekretärin und Bischöfin, erinnerte sich an den Kirchentag von 1983, der unter dem Motto „Umkehr zum Leben“ stand und den NATO-Doppelbeschluss thematisierte.
Der Kirchentag 2025 steht unter dem Motto „Mutig – stark – beherzt“ und soll nicht nur zum Glauben anregen, sondern auch die Aspekte der Selbstreflexion und des Glaubens im Alltag stärken. Kristin Jahn, die Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentages, betont die Rückkehr zu den Wurzeln und die Wichtigkeit der Diskussionen, die dadurch angestoßen werden sollen. Der Etat des Kirchentags beträgt rund 24 Millionen Euro, wovon 7 Millionen Euro aus Niedersachsen und 4 Millionen Euro aus Hannover stammen.
Kirchentage dienen als Plattform, um Themen wie Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Inklusion anzusprechen, und fördern so das bürgerschaftliche Engagement und den interreligiösen Dialog. Die Debatten und Begegnungen während des Kirchentags sollen nicht nur den Glauben lebendig halten, sondern auch einen Beitrag zur Vertrauensbildung in der Gesellschaft leisten. Dies wird in einer Zeit relevanter gesellschaftlicher Herausforderungen umso notwendiger.
Weitere Informationen über die Geschichte und Bedeutung des Kirchentags finden Sie auf der Webseite des Kirchentags, wo auch die Entwicklungen und Themen der vergangenen Jahre betrachtet werden: kirchentag.de. Eine umfassende Vorbereitung und Einblicke in das geplante Programm gibt es auch bei NDR und Merkur.
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Ort | Hannover, Deutschland |
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