Nach Feuerpause: Ukraine erlebt erneut Luftalarm und Chaos!

Ukraine - In der Nacht nach dem Ende der von Moskau angeordneten Oster-Feuerpause ertönte in weiten Teilen der Ukraine erneut Luftalarm. Die ukrainische Luftwaffe warnte die Bevölkerung in den Regionen Sumy, Charkiw, Saporischschja, Donezk und Dnipro vor möglichen feindlichen Luftangriffen. Dies geschah, nachdem Russlands Präsident Wladimir Putin eine 30-stündige Waffenruhe verkündet hatte, die am Sonntag um Mitternacht Moskauer Zeit endete. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte eine Verlängerung dieser Feuerpause um 30 Tage, was jedoch von Moskau abgelehnt wurde.

Selenskyj schlug eine Reduzierung von Angriffen auf zivile Objekte durch Drohnen, Marschflugkörper und Raketen vor, auch dieses Angebot wurde vom Kreml zurückgewiesen. Nach Ablauf der Waffenruhe warf Selenskyj den russischen Streitkräften vor, diese über 3.000 Mal verletzt zu haben. Dennoch räumte er ein, dass es vor dem Ende der Feuerpause wenigstens kurzfristig keinen Luftalarm gegeben hatte. Dies zeigt die angespannt Lage, die trotz der verkündeten Waffenruhe weiterhin herrscht.

Reaktion auf die Feuerpause

Die plötzliche Ankündigung Putins, eine Feuerpause zu gewähren, wurde von Selenskyj mit Skepsis betrachtet. Er äußerte, dies sei ein „weiterer Versuch Putins, mit Menschenleben zu spielen“. Trotz des vermeintlichen Stillstands setzten russische Truppen ihre Angriffe fort; die tatsächlichen Kampfhandlungen blieben aktiv, begleitet von artilleristischem Feuer. Dies macht deutlich, dass die Waffenruhe, die offiziell zwischen Samstag, 17:00 Uhr MESZ, und Sonntag, 23:00 Uhr MESZ, gelten sollte, in vielerlei Hinsicht nicht den erhofften Frieden brachte.

Auf internationaler Ebene reagierten sowohl die EU als auch Großbritannien zurückhaltend auf Putins Ankündigung. Sie forderten ein tatsächliches Ende der Aggression, während der US-Außenminister Marco Rubio vor einem möglichen Ende der US-Friedensbemühungen warnte, sollte es an Fortschritten in den Verhandlungen fehlen. Auch US-Präsident Donald Trump äußerte den Wunsch, die Situation schnell zu klären und eine Lösung zu finden.

Hintergrund des Konflikts

Die Wurzeln des Konflikts reichen zurück bis 2013, als ein Assoziierungsabkommen der Ukraine mit der EU nicht unterzeichnet wurde. Dies löste massive Proteste auf dem Majdan-Platz aus, die zur Absetzung der pro-russischen Regierung führten. 2014 kam es zur Annexion der Krim, die international als illegal bewertet wird, und blutige Kämpfe zwischen prorussischen Separatisten und der ukrainischen Armee entbrannten im Donbas. Trotz aller Bemühungen um Deeskalation, wie dem Minsker Friedensabkommen von 2015, hielt der Konflikt bis heute an, insbesondere nachdem am 24. Februar 2022 der russische Angriff auf die Ukraine begann.

Der aktuelle Stand der Auseinandersetzung zeigt eindrücklich, dass eine Waffenruhe nicht gleichbedeutend mit Frieden ist. Die blybligen Kämpfe und die wiederholten Verletzungen von Absprachen lassen darauf schließen, dass sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene noch erheblicher Handlungsbedarf besteht, um eine nachhaltige Lösung des Konflikts zu erreichen.

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Vorfall Luftalarm
Ort Ukraine
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