BASF am Wendepunkt: Neue Strategie und Dividende sorgen für Aufsehen!
Ludwigshafen, Deutschland - BASF hat seine digitale Hauptversammlung abgehalten und dabei positives Feedback von den Aktionären erhalten. Neuer Konzernchef Markus Kamieth betonte, dass das Unternehmen vor einem Wendepunkt stehe. Trotz der Ankündigung einer Dividendenkürzung im Herbst, die die Ausschüttung von 3,40 Euro auf mindestens 2,25 Euro pro Aktie sinken lässt, lobten die Aktionärsvertreter das Management für seine Anpassungsfähigkeit und seinen neuen Teamgeist. FAZ berichtet, dass BASF vor Herausforderungen steht, wie etwa Zollproblemen, die den Aktienkurs nach einem kurzen Anstieg wieder fallen ließen.
Die neue Unternehmensstrategie zielt darauf ab, sich von Randgeschäften zu trennen und sich auf die Kerngeschäfte zu konzentrieren. Teile des Portfolios, die Umsätze von etwa 25 Milliarden Euro repräsentieren, sollen künftig eigenständig geführt werden. Insbesondere wird die Pflanzenschutzsparte, die 10 Milliarden Euro Umsatz generiert, bis 2027 teilweise an die Börse gebracht, während die Coatings-Sparte, die 4,3 Milliarden Euro Umsatz einfährt, verkauft oder in ein Joint-Venture überführt werden soll.
Neuorientierung und Strategie
Auf dem Capital Markets Day in Ludwigshafen stellte BASF eine umfassende Strategie vor. Dr. Markus Kamieth kündigte an, dass das Unternehmen das bevorzugte Chemieunternehmen für die grüne Transformation seiner Kunden sein wollte. Laut einer Pressemitteilung von BASF liegt der Fokus zudem auf der profitablen Wachstumssteigerung und der Stärkung der Kerngeschäfte. Um dieser neuen Ausrichtung gerecht zu werden, wird BASF in die Eigenständigkeit bestimmter Geschäftsbereiche investieren und strategische Optionen prüfen.
Der Finanzvorstand Dr. Dirk Elvermann gab an, dass BASF sich auf die Generierung von Cashflow konzentrieren und die Investitionsausgaben senken werde. Die geplanten Gesamtausschüttungen an die Aktionäre von mindestens 12 Milliarden Euro zwischen 2025 und 2028, ergänzt durch Aktienrückkäufe von voraussichtlich rund 4 Milliarden Euro ab 2027, verdeutlichen diese vorsichtige Vorgehensweise. Zudem wird ein erwartetes EBITDA vor Sondereinflüssen von 10 bis 12 Milliarden Euro im Jahr 2028 angestrebt.
Fokus auf Nachhaltigkeit
BASF verfolgt einen klaren Kurs in Richtung Nachhaltigkeit. Bis 2050 sollen Netto-Null-Treibhausgasemissionen erreicht werden, und bis 2030 strebt das Unternehmen an, die Scope-1- und Scope-2-Emissionen um 25 Prozent zu senken. Dies wird durch bereits existierende Tausende von Produkten mit einem reduzierten oder netto-null CO2-Fußabdruck unterstützt. In einer weiteren Mitteilung wird hervorgehoben, dass die Anpassungen der Produktionsanlagen in Ludwigshafen aufgrund der Wettbewerbsfähigkeit notwendig sind. Wettbewerbsfähigkeitsanalysen zeigen, dass 20% der Anlagen in Ludwigshafen ohne Anpassungen an ihrem Standort gefährdet sind.
Zusammengefasst zeigt BASF mit seiner neuen Strategie „Winning Ways“, dass das Unternehmen ein gezieltes und profitables Wachstum anstrebt, dabei jedoch nicht auf die Notwendigkeit der Anpassung an aktuelle Marktverhältnisse verzichtet. Die Ausrichtung auf Kerngeschäfte, die Entwicklung neuer Partnerschaften und der Fokus auf nachhaltige Produkte untermauern die Position von BASF als wichtigen Akteur in der Chemiebranche, insbesondere in Hinblick auf die Herausforderungen und Chancen in Asien und darüber hinaus.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Ludwigshafen, Deutschland |
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