Alarmstufe Rot: NRW leidet unter extremer Dürre und Wasserknappheit!

Nordrhein-Westfalen, Deutschland - In Nordrhein-Westfalen herrscht seit Anfang Februar 2023 eine außergewöhnliche Trockenheit, die zu gravierenden Auswirkungen auf die Wasserstände in Flüssen und Talsperren führte. Ein Bericht von dewezet.de dokumentiert, dass der Wasserstand am Rhein weiterhin sinkt und dadurch die Binnenschifffahrt stark eingeschränkt wird. Besonders im Einzugsgebiet von Ruhr und Wupper werden teilweise historische Tiefstwerte verzeichnet, die die Einsatzfähigkeit von größeren Schiffscontainerern stark beeinflussen.

Im März 2025 war der Niederschlag in Nordrhein-Westfalen mit gerade einmal 10 Litern pro Quadratmeter der zweittrockenste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Dies entspricht einem Rückgang von etwa 84 Prozent im Vergleich zu den üblichen Niederschlägen. Diese besorgniserregende Entwicklung wurde von umwelt.nrw.de im hydrologischen Bericht hervorgehoben, der auch auf die Auswirkungen der Trockenheit auf die Böden und das Grundwasser eingeht.

Aktuelle Wasserstandsituation

Um die Auswirkungen der Trockenheit zu mitigieren, müssen große Mengen Wasser aus Talsperren abgelassen werden, um die Pegelstände der Flüsse einigermaßen zu stabilisieren. Insbesondere an der Bever-Talsperre, die im Februar und März den geringsten Niederschlag seit 118 Jahren verzeichnete, ist die Situation angespannt. Die Trinkwassertalsperren in Nordrhein-Westfalen sind derzeit relativ voll, wie die Große Dhünn-Talsperre, die zu 86% gefüllt ist. Dennoch kämpfen Brauchwassertalsperren wie die Wuppertalsperre und die Urfttalsperre, die nur zu 46% bzw. 45% gefüllt sind, mit einer unzureichenden Wasserbereitstellung.

Die wasserwirtschaftliche Situation ist so alarmierend, dass der Ruhrverband, der acht Talsperren betreibt und 4,6 Millionen Menschen mit Trinkwasser versorgt, ebenso betont, wie wichtig die Aufrechterhaltung der Wasserversorgung auch in einem trockenen Sommer 2025 ist. Trotz der Herausforderungen zeigt der Bericht von umwelt.nrw.de, dass die Rohwasserbereitstellung weiterhin gesichert bleibt.

Wirtschaftliche Auswirkungen der Dürre

Die sinkenden Wasserstände haben auch negative wirtschaftliche Folgen. An den Bundeswasserstraßen gehen die Wasserstände bis Mitte April weiter zurück, was die Transportkapazitäten stark einschränkt. In Köln etwa dürfen größere Schiffe bei einem Pegelstand von 1,54 Metern nur noch mit halber Ladung transportieren. Am Mittelrhein erreichen die Fahrrinnentiefen im Bereich Bingen gerade einmal 1,90 Meter, was nur eines von drei Frachtkapazitäten ermöglicht. Solche Einschränkungen führen zu erheblichen Mehrkosten für die betroffenen Unternehmen.

Zusätzlich hat die Trockenheit nicht nur Auswirkungen auf die Wasserwirtschaft, sondern auch auf die Natur. Wie Umweltminister Oliver Krischer warnt, leidet die Vegetation unter dem Wassermangel, was die Waldbrandgefahr erhöht. Der hydrologische Bericht zeigt auch, dass die Böden in NRW in einem Zustand von „moderate Dürre“ bis „außergewöhnliche Dürre“ eingestuft werden müssen.

Insgesamt steht Nordrhein-Westfalen vor einer komplexen Herausforderung, die sowohl die Wasserversorgung als auch die wirtschaftliche Stabilität beeinträchtigt. Die Situation erfordert ein gemeinsames und nachhaltiges Handeln, um die langfristige Wasserversorgung und den Natur- und Umweltschutz zu sichern.

Details
Vorfall Umwelt
Ursache Trockenheit, Niederschlagsmangel
Ort Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Quellen