Studie enthüllt: Mehr Fußwege, weniger Auto – Mobilität im Wandel!
Berlin, Deutschland - Eine aktuelle Studie der Technischen Universität Dresden, die im Rahmen der Untersuchung „SrV 2023“ veröffentlicht wurde, zeigt signifikante Veränderungen im Verkehrsverhalten in deutschen Großstädten. Laut Merkur ist der Anteil der mit dem Auto zurückgelegten Wege in Metropolen von 31% im Jahr 2018 auf 26% im Jahr 2023 gesunken. Dies steht im Gegensatz zu kleineren Städten und ländlichen Regionen, wo der Pkw-Anteil stabil oder leicht angestiegen ist.
Ein bemerkenswerter Anstieg wurde derweil bei den Fußwegen in großen Städten festgestellt, die um 5 Prozentpunkte auf nunmehr 33% gewachsen sind. Auch der Radverkehr zeigt eine zaghafte Zunahme im Vergleich zu 2018. Die Veränderungen im Mobilitätsverhalten werden teilweise der Corona-Pandemie zugeschrieben, da viele Menschen vermehrt im Homeoffice arbeiten und dadurch weniger von ihrem Auto Gebrauch machen.
Öffentlicher Verkehr und demographische Unterschiede
Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel bleibt in allen untersuchten Regionen stabil. Besonders interessante Entwicklungen zeigen sich bei den demografischen Gruppen: Frauen zwischen 30 und 50 Jahren sind mobiler und legen mehr Wege zurück als Männer. Gleichzeitig verzeichnet die Mobilität jüngerer Menschen, im Alter von etwa 20 Jahren, einen Rückgang. Im Gegensatz dazu haben höhere Altersgruppen, insbesondere Personen ab 80 Jahren, ihren Führerscheinbesitz erhöht.
Diese Ergebnisse sind im Einklang mit den Erkenntnissen der Studie „Mobilität in Deutschland 2023“, die am 25. März 2025 in Berlin präsentiert wurde. BMDV berichtet, dass in dieser umfassenden Erhebung über 218.000 Haushalte und rund 420.000 Personen in Deutschland zu ihrem Mobilitätsverhalten befragt wurden. Der Befragungszeitraum erstreckte sich von Mai 2023 bis Juni 2024 und die Ergebnisse sind essenziell für die Verkehrsplanung auf nationaler und regionaler Ebene.
Allgemeine Entwicklung des Verkehrs
Die deutsche Verkehrsentwicklung zeigt einen allgemeinen Rückgang der Mobilität. So ist die Zahl der täglichen Wege im Vergleich zur Vorgängerstudie von 2017 um etwa 3% gesunken, was etwa 250 Millionen Wege entspricht. Der motorisierte Individualverkehr hat ebenfalls einen leichten Rückgang erfahren, während der öffentliche Verkehr von einem Anstieg auf 11% der Wege profitiert hat. Der Radverkehr bleibt konstant bei 11%, während der Fußverkehr von 22% in 2017 auf 26% in 2023 gestiegen ist.
- Über 60% der Wege erfolgen nach wie vor mit dem Auto, insbesondere im ländlichen Raum.
- In städtischen Gebieten sind 31% der Wege zu Fuß, während 33% mit dem motorisierten Individualverkehr zurückgelegt werden.
- Ein wachsender Trend ist die Nutzung von elektrisch unterstützten Fahrrädern, die mittlerweile ein Drittel der gesamten Fahrrad-Kilometer ausmachen.
- Deutschland verzeichnet ein Wachstum in der Fahrradflotte, die von 75 Millionen Rädern in 2017 auf 80 Millionen in 2023 angewachsen ist.
Die Untersuchung der Verkehrsveränderungen in Deutschland hat weitreichende Implikationen für die Mobilitätsplanung in den kommenden Jahren. Die ermittelten Daten werden von den zuständigen Behörden als Grundlage für die künftige Gestaltung des Verkehrsangebots herangezogen. Weitere Informationen sind im umfassenden Bericht zu finden, der von Agora Verkehrswende bereitgestellt wurde.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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