Küken-Rettung in Bornheim: Werden Sie Storch-Patin! Unterstützung gefragt!

Küken-Rettung in Bornheim: Werden Sie Storch-Patin! Unterstützung gefragt!
Die Rückkehr des Weißstorches in die rheinland-pfälzische Region ist ein beeindruckendes Beispiel für erfolgreichen Naturschutz, der bereits seit Jahrzehnten Früchte trägt. Laut Pfalz-Express engagiert sich der gemeinnützige Verein Aktion PfalzStorch e.V., der 1998 gegründet wurde, für den Schutz und die Wiederansiedlung dieser majestätischen Vögel. Die Zusammenarbeit mit anderen Naturschutzvereinen ist dabei von zentraler Bedeutung, um die Weißstörche wieder in die Region zurückzubringen.
Ein Herzstück der Aktionen ist die Storchenscheune in Bornheim, geleitet von dem ehrenamtlichen Beringer Christian Reis und der tatkräftigen Beate Mühlhoff. Hier kümmern sich engagierte Freiwillige um verletzte und flugunfähige Störche, die in der Voliere eine sichere Umgebung finden. Doch die Storchenscheune ist keine Zuchtstation – sie hat sich als Pflegestation etabliert.
Die Bedeutung der Storchenscheune
Die Aufgaben der Storchenscheune sind vielfältig: von der Pflege und Auswilderung verletzter Störche bis hin zur Bestandszählung und Beobachtung der Nester. Christian Reis begutachtet jährlich zwischen 300 und 400 Storchennester und dokumentiert wichtige Daten, um die Population zu erfassen. In der Voliere leben momentan fünf Brutpaare, darunter zwei unfruchtbare, die im Notfall, wie beispielsweise 2018 in Otterstadt, Küken von anderen Störchen übernehmen können.
- Störche in der Voliere leiden unter Verletzungen, die ein Leben in freier Wildbahn unmöglich machen.
- Die Fütterung erfolgt durch Spenden und Zuschüsse der Aktion sowie Unterstützung der Gemeinde.
- Eingesetzte Futterarten sind unter anderem Eintagsküken und kleine Fische.
Die Stabilität der Storchenpopulation in der Pfalz ist ein erfreuliches Ergebnis der Wiederansiedlungsprojekte. Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat den Weißstorch in der Roten Liste als gefährdet eingestuft, aber in den letzten Jahren zeigt sich eine Aufwärtstendenz, die Population hat sich stabilisiert. Bis 1996 galt der Weißstorch in Rheinland-Pfalz als ausgestorben und ist mittlerweile als ungefährdet eingestuft. Dank des Wiederansiedlungsprojekts Aktion Pfalzstorch ist der Kern der Bestände auf diesen Erfolg zurückzuführen.
Eine Patenschaft für den Naturschutz
Jeder, der sich für den Schutz der Störche einsetzen möchte, hat die Möglichkeit, eine Patenschaft zu übernehmen. Diese Patenschaften werden als wichtig erachtet, um die laufenden Kosten und die Verbesserung des Lebensraums für die Vögel zu unterstützen. Die Paten erhalten eine Urkunde mit Informationen über ihren Patenstorch, und es gibt immer wieder bewegende Geschichten wie die von „Sido“, einem Küken, welches von Simone Lutz und Dorothee Frese gerettet wurde.
Am 9. Juni fand eine Beringung von Jungstörchen statt, bei der auch viele Paten anwesend waren. Karin Hechler, die wichtige Rolle in der Organisation spielt, hebt hervor, wie entscheidend Spenden sind, um Gefahrenquellen für Störche zu minimieren. Diese Spenden sind notwendig, um die Pflege und den Schutz der Tiere aufrechterhalten zu können.
Letztlich zeigt die Aktion PfalzStorch, wie wichtig es ist, lokale Naturschutzprojekte im Blick zu haben und selbst aktiv zu werden. Wer sich für eine Patenschaft interessiert oder die Projekte unterstützen möchte, kann sich direkt an die Storchenscheune wenden, um Teil dieser wichtigen Initiative zu werden.