Riesiger Andrang: Gläubige nehmen Abschied von Papst Franziskus

Petersdom, Rom, Italien - Am Ostermontag, dem 21. April 2025, verstarb Papst Franziskus im Alter von 88 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls. Sein Tod wurde kurz vor 10 Uhr bekanntgegeben. Der Papst hatte zuvor an einer schweren Lungenentzündung gelitten. In den ersten achteinhalb Stunden nach seinem Tod nahmen bereits fast 20.000 Gläubige Abschied von ihm im Petersdom, wo er bis Freitagabend im offenen Sarg aufgebahrt liegt. Schätzungen zufolge standen am Nachmittag über 100.000 Menschen auf dem Petersplatz und warteten darauf, ihren letzten Respekt zu zollen. Der Zugang zum Grab des Papstes ist aktuell mit einer Holzplatte versperrt, und Sicherheit wird großgeschrieben.

Die Trauerfeierlichkeiten erreichen ihren Höhepunkt am kommenden Samstag mit einem Trauerrequiem, zu dem Staatsgäste aus aller Welt, darunter US-Präsident Donald Trump und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, erwartet werden. Die Beisetzung selbst wird in der Marienkirche Santa Maria Maggiore stattfinden, was Papst Franziskus zu Lebzeiten selbst festgelegt hatte. In einem kleinen, schlichten Holzsarg, umgeben von einem Rosenkranz, wird er seine letzte Ruhe finden. Interessanterweise wird auf dem Grab nur sein Name „Franciscus“ in lateinischer Sprache stehen.

Ordnung der Trauerfeierlichkeiten

Der Ablauf nach dem Tod eines Papstes wird durch die Apostolische Konstitution „Universi Dominici Gregis“ geregelt. Diese Tradition wurde 1996 von Papst Johannes Paul II. eingeführt und zuletzt 2013 von Papst Benedikt XVI. ergänzt. Die Vorbereitungen für die Beerdigung wurden nicht mehr im Petersdom, sondern in der Privaträumlichkeit des verstorbenen Papstes getroffen. In der Regel wird die Bestattung zwischen dem vierten und sechsten Tag nach dem Tod abgehalten, wobei der Leichnam am Abend zuvor in der Öffentlichkeit aufgebahrt wird. Der Sarg wird dann am Tag der Beerdigung verschlossen und eine Totenmesse gefeiert.

Der Camerlengo, Kardinal Kevin Farrell, ist für die organisatorischen Angelegenheiten nach dem Tod des Papstes zuständig. Diese umfassen die Information der Kardinäle und der zuständigen Staatsoberhäupter über den Tod sowie die Vorbereitung der Beisetzung. Auch das Hammerritual zur Bestätigung des Todes, das früher praktiziert wurde, ist seit 2005 abgeschafft.

Sedisvakanz und Wahl des neuen Papstes

Nach dem Tod von Papst Franziskus wird die Leitung der katholischen Kirche während der Sedisvakanz den Kardinälen obliegen, die jedoch keine Vollmacht zur Änderung von Papstgesetzen haben. Es wird erwartet, dass das Konklave zur Wahl eines neuen Papstes in der zweiten Mai-Woche stattfindet. Von den 135 wahlberechtigten Kardinälen unter 80 Jahren haben zwei aufgrund gesundheitlicher Probleme ihre Teilnahme abgesagt, sodass 133 Kardinäle das neue Oberhaupt der Kirche wählen werden. Die Wahlgänge sind geheim und können mehrere Tage dauern; für die Wahl ist eine Zweidrittelmehrheit erforderlich.

In der liturgischen Praxis wird während der Sedisvakanz der Name des verstorbenen Papstes im Hochgebet weggelassen, nur der Bischof wird genannt. Auch in den Fürbitten des Stundengebets wird der Papst nicht erwähnt. Gläubige sind jedoch aufgerufen, für Papst Franziskus zu beten und es können spezielle Messen zu seinen Ehren gefeiert werden. Die Gemeinschaft der Bischöfe bleibt bestehen, auch wenn kein Papst oder Bischof offiziell genannt wird.

Details
Vorfall Tod
Ursache Schlaganfall, Lungenentzündung
Ort Petersdom, Rom, Italien
Quellen