Rössle in Jagstzell: Neue Pläne für ein Gasthaus mit Tradition!
Jagstzell, Deutschland - Das ehemalige Gasthaus „Rössle“ in Jagstzell steht vor einer Wiederbelebung, die sowohl die lokale Gemeinschaft als auch den ländlichen Raum stärken soll. Im Juni 2024 wurde hierzu die „Arbeitsgruppe Rössle“ gegründet, die aus rund 50 engagierten Mitgliedern besteht. Diese Gruppe hat bereits aktiv an verschiedenen Themen gearbeitet, darunter Konzession, Baurecht und Denkmalschutz. Ziel ist es, das Gasthaus nicht nur zu renovieren, sondern es auch zukunftsfähig zu machen.
Ein Tag der offenen Tür veranstaltete die Gruppe, um den aktuellen Planungsstand der Öffentlichkeit vorzustellen. Viele Besucher kamen, um die Vorstellungen zu hören und sich über die Historie des „Rössle“ zu informieren, die von Siegfried Wunder in Vorträgen lebendig gemacht wurde. Musikverein Jagstzell sorgte zudem für eine angenehme Atmosphäre und Unterhaltung.
Finanzielle Unterstützung und Visionen
Die Gemeinde Jagstzell zeigt sich finanziell unterstützend und hat 100.000 Euro für 2025 sowie weitere 200.000 Euro für 2026 im Haushaltsplan eingeplant. Das Gasthaus, dessen Eigentümer die Gemeinde ist, benötigt allerdings eine umfassende Sanierung, deren Bedarf derzeit ermittelt wird. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe erarbeiten ein Nutzungskonzept, das eine langfristige Perspektive für das „Rössle“ skizzieren soll.
Die kurzfristigen Pläne sehen vor, das Gasthaus nach der Renovierung für private Veranstaltungen zu nutzen. Mittelfristig wird an einem Ausschank und einem Vesper-Angebot gearbeitet, gefolgt von der langfristigen Vision, das „Rössle“ mit warmer Küche, einem Veranstaltungssaal und möglicherweise Fremdenzimmern auszustatten.
Beteiligung der Gemeinschaft
Um die Bürger von Jagstzell aktiv in die Wiederbelebung des Gasthauses einzubeziehen, wurden Flyer verteilt, die zum ehrenamtlichen Engagement und zur Beteiligung an der Renovation aufrufen. Zudem besteht die Möglichkeit, sich durch Genossenschaftsanteile an „Rössle Jagstzell“ finanziell zu beteiligen. Die geplante Eröffnung des „Rössle“ ist für Oktober 2025 angedacht und könnte ein wichtiger Schritt zur Wiederbelebung des ländlichen Raums in Jagstzell sein.
Ländliche Räume wie Jagstzell stehen vor besonderen Herausforderungen, die eng mit ihrer Infrastruktur und Erreichbarkeit verknüpft sind. In Deutschland leben etwa 57% der Bevölkerung in ländlichen Räumen, die 91% der Fläche einnehmen. Diese Gebiete sind oft von peripheren Lagen geprägt, was an Orten wie Vogelsang-Warsin deutlich wird, wo die Infrastruktur begrenzt ist und die Erreichbarkeit eingeschränkt sein kann. Es ist wichtig, dass lokale Initiativen wie das „Rössle“ zur Belebung dieser Räume beitragen, indem sie nicht nur soziale Treffpunkte bieten, sondern auch wirtschaftliche Impulse setzen.
Die Bemühungen zur Wiederbelebung des „Rössle“ sind damit nicht nur ein Beitrag zur lokalen Kultur, sondern auch zu einem umfassenderen Ziel: die Stärkung ländlicher Gemeinschaften in Deutschland. Eine funktionierende Infrastruktur und die Schaffung von Angeboten sind entscheidend für die Attraktivität solcher Regionen.
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Ort | Jagstzell, Deutschland |
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