Russlands erschreckende Taktik: Kinder als Selbstmordattentäter rekrutiert!
Iwano-Frankiwsk, Ukraine - Ukrainische Geheimdienste berichten von alarmierenden Entwicklungen in der Rekrutierung von Kindern für Selbstmordattentate durch den russischen Militärgeheimdienst GRU. Diese Taktiken, die an die Arbeitsweise extremistischer Gruppen erinnern, stellen eine ernsthafte Bedrohung dar. Laut t-online.de stehen viele der angeworbenen Kinder bis zu ihrem Tod im Unklaren darüber, was ihnen bevorsteht. In den letzten Monaten gab es mehrere mysteriöse Selbstmordattentate in der Ukraine, in die auch Minderjährige verwickelt waren.
Der GRU rekrutiert gezielt junge Menschen am Rande der Gesellschaft, oft über Messaging-Dienste wie Telegram. Die rekrutierten Kinder müssen Bomben bauen und werden dann zu ukrainischen Rekrutierungszentren geschickt. Diese Taktiken wurden von der Expertin Liubov Tsybulska als Teil einer breiteren Strategie der russischen hybriden Kriegsführung identifiziert. Dabei zeigt sich, dass etwa ein Fünftel der Anschläge Kinder involviert sind.
Schockierende Einzelschicksale
Unter den Betroffenen sind ein 15-Jähriger und ein 17-Jähriger aus Iwano-Frankiwsk, die angeworben wurden, um eine Bombe zu bauen. Der 17-Jährige starb bei der Explosion. Ein weiteres Beispiel ist ein 15-jähriges Mädchen aus Kiew, das für einen vermeintlichen Teilzeitjob angeworben wurde, um ein Paket abzuholen, das schließlich eine Bombe war; diese konnte jedoch rechtzeitig unschädlich gemacht werden. Berichten zufolge wurde ein anderes Mädchen von russischen Agenten erpresst, nachdem sie sich weigerte, mit ihnen zu kooperieren.
Ed Bogan, ein ehemaliger CIA-Agent, vergleicht die Methoden der Rekrutierung mit denen von al-Qaida und dem Islamischen Staat. Polizeichef Dmytro Shumeyko von Kiew erklärt, dass 90 Prozent der Angriffe mit finanziellen Anreizen verbunden sind, jedoch niemand die versprochenen Zahlungen erhält. Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU und die Nationalpolizei führen Schulungen durch, um Kinder über die Gefahren der Rekrutierung aufzuklären.
Sabotage und Rekrutierung in Europa
Parallel zu den Entwicklungen in der Ukraine gab es auch Berichte über russische Sabotageaktionen in Europa. Am 31. Januar 2024 wurde der ukrainische Flüchtling Serhij S. in Breslau festgenommen, da er verdächtigt wird, im Auftrag Russlands eine Sabotageaktion geplant zu haben. Ermittler berichten, dass Serhij über den Telegram-Kanal „Lucky Strike“ angeworben wurde und 4.000 Euro für einen Brandanschlag auf eine Farbenfabrik in Polen erhalten sollte. ZDF.de macht Russland für eine umfassende Sabotagekampagne verantwortlich, die auch Brandanschläge in Warschau und London mit einschließt.
Die Rekrutierung von „Wegwerf-Agenten“ erleichtert es Russland, die Verantwortung für Sabotageakte zu verschleiern, indem es Personen ohne Zugehörigkeit anwirbt. Bei seiner Festnahme wurden brennbare Materialien bei Serhij S. gefunden, was Zweifel an der Behauptung aufwirft, dass der Anschlag nur vorgetäuscht werden sollte.
Reintegration und Herausforderung
Die zusätzliche Dimension der Rekrutierung von Kindern wirft Fragen nach dem Schutz von Kindern in bewaffneten Konflikten auf. Hawk.de beleuchtet die Notwendigkeit, Kindersoldaten nach Kriegsende in die Gesellschaft zu reintegrieren und zu unterstützen. Es ist eine komplexe Herausforderung, die eine Vielzahl von Maßnahmen und Faktoren erfordert. Die Anzahl der eingesetzten Kindersoldaten ist alarmierend hoch und zeigt die Dringlichkeit internationaler Reintegrationsprozesse.
Die Schicksale der Betroffenen, die sowohl in der Ukraine als auch in Europa konfrontiert sind, verdeutlichen die ernsten Auswirkungen der Kriegsführung und die tief verwurzelten Herausforderungen, wenn es um den Schutz von Kindern in Konflikten geht.
Details | |
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Vorfall | Terrorismus, Brandstiftung |
Ursache | Rekrutierung, Sabotage |
Ort | Iwano-Frankiwsk, Ukraine |
Verletzte | 1 |
Festnahmen | 1 |
Quellen |