Konklave in Rom: 130 Kardinäle kämpfen um den neuen Papst!
Vatikanstadt, Italien - Am 8. Mai 2025 hat das Konklave zur Wahl eines neuen Papstes im Vatikan begonnen. Rund 130 Kardinäle, die unter 80 Jahren alt sind und somit wahlberechtigt sind, suchen derzeit nach einem Nachfolger für Papst Franziskus, der am 21. April 2025 im Alter von 88 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls verstorben ist. Die Kardinäle sind seit Mittwochabend im Konklave, und ein erster Wahlgang am selben Tag erbrachte nicht die erforderliche Mehrheit, was zu schwarzem Rauch aus einem Schornstein führte – ein Zeichen dafür, dass kein neuer Papst gewählt wurde. Die Wahl findet traditionell in der Sixtinischen Kapelle statt, wo die Kardinäle von der Außenwelt abgeschottet sind und in einem Gästehaus, dem Santa Marta, wohnen. Mögliche maximale Anzahl an Wahlgängen pro Tag ist auf vier festgelegt, wobei zwei am Vormittag und zwei am Nachmittag stattfinden können.
Die Wartenden auf dem Petersplatz sind nach dem ersten Wahlgang ungeduldig geworden und äußerten ihre Gefühle durch Klatschchöre. Am Mittwochabend warteten schätzungsweise 45.000 Menschen auf das erste Rauchzeichen. Dies sorgte für eine erwartungsvolle Atmosphäre, insbesondere da viele hoffen, noch in dieser Woche einen neuen Papst zu wählen. Bei den letzten Konklaven haben sich in der Regel schnellen Ergebnisse eingestellt: Seit den 1960er Jahren waren alle Konklaven nach zwei oder drei Tagen beendet.
Ablauf des Konklave
Laut den Regeln des Konklave dürfen die Kardinäle ihren Wahlprozess nicht mit Mobiltelefonen oder Laptops stören, weshalb der gesamte Bereich von der vatikanischen Gendarmerie abhörsicher gemacht wurde. Störsender sind aktiv, und die Gespräche in der Sixtinischen Kapelle beziehen sich ausschließlich auf die Wahlhandlungen. Nach jedem Wahlgang gibt es eine Rauchsignalanzeige: schwarzer Rauch zeigt an, dass kein neuer Papst gewählt wurde, während weißer Rauch den Erfolg des Wahlverfahrens vermeldet.
Die Wahlverfahren beginnen mit einer Messe in der Paulinischen Kapelle um 9:15 Uhr, gefolgt von der Verteilung der Wahlzettel. Die Kardinäle wählen drei Wahlhelfer und drei Wahlprüfer sowie die weiteren Details des Wahlprozesses werden festgelegt. Nach dem ersten Wahlgang kehren die Kardinäle zum Abendessen ins Gästehaus zurück, während sie an diesem Abend Gespräche, Gebete oder auch Lektüre pflegen können. Tageszeitungen sind dabei allerdings verboten.
Der Ausgang der Wahl und Ausblick
Ein erfolgreicher erster Wahlgang wäre eine bemerkenswerte Sensation. Historisch betrachtet sind die Wahlen in den letzten Jahrzehnten durch komplexe Dynamiken geprägt, unter anderem durch die Ernennung vieler neuer Kardinäle durch den verstorbenen Papst Franziskus, was die Auswahl eines Nachfolgers weiter erschwert. Der Vatikan hat einen YouTube-Livestream eingerichtet, um die Öffentlichkeit über die Wahlgeschehen zu informieren. Die Live-Übertragung erfolgt sowohl vom Petersplatz als auch von der Sixtinischen Kapelle.
Die Durchführung des Konklaves spiegelt den besonderen Moment wider, in dem der Stuhl Petri nach dem Tod des bisherigen Papstes wieder besetzt werden soll. Laut den Vorschriften kann ein Konklave frühestens 15 Tage nach dem Tod eines Papstes und spätestens 20 Tage danach beginnen, was den zeitlichen Rahmen der aktuellen Wahl ebenfalls prägt. Insbesondere die internationale Besetzung des Konklaves ist so groß wie nie zuvor, was die Wahlen besonders spannend macht.
Die Augen der Welt sind nun auf das Konklave gerichtet, in der Hoffnung, bald den neuen Papst zu begrüßen. Die kommenden Tage werden zeigen, ob die Kardinäle zu einem schnellen Ergebnis kommen oder ob das Konklave möglicherweise länger andauern wird.
Für weitere Informationen über den aktuellen Verlauf des Konklaves, siehe Welt, Ruhrnachrichten und ZDF.
Details | |
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Vorfall | Wahlen |
Ort | Vatikanstadt, Italien |
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