Neue Free-Flow-Maut in Frankreich: So vermeiden Sie hohe Bußgelder!

Boulay, Frankreich - Die Einführung eines neuen Mautsystems in Frankreich hat für Autofahrer weitreichende Veränderungen mit sich gebracht. Die sogenannte Free-Flow-Maut ermöglicht es nun, ohne Halt an Mautstationen auf ausgewählten Autobahnabschnitten zu fahren. Autos werden dabei elektronisch gescannt, was Wartezeiten erheblich reduzieren soll. Diese Regelung betrifft unter anderem die Strecken A4 (Saarbrücken – Metz, Ausfahrt Nr. 36 Boulay), A79 (Montmarault – Digoin) sowie A13/A14 (Paris – Normandie), wo bereits teilweise Umstellungen stattgefunden haben. Die vollständige digitale Umstellung der Strecke A13/A14 von Paris nach Caen wurde bereits am 10. Dezember 2024 vollzogen, wie derwesten.de berichtet.

Besonders wichtig für Autofahrer ist die Regelung, dass die Maut innerhalb von 72 Stunden nach der Nutzung des Autobahnabschnitts bezahlt werden muss. Die Zahlung kann auf verschiedene Arten erfolgen, etwa online mit Kreditkarte, über eine ADAC Mautbox, bar am Automaten oder in einem Tabakladen. Wer dieser Pflicht nicht nachkommt, muss mit Bußgeldern von bis zu 375 Euro rechnen, abhängig von der Dauer der verspäteten Zahlung. Interessanterweise können diese Bußgelder auch von ausländischen Autofahrern in Deutschland vollstreckt werden, wie der ADAC in seinem Bericht verdeutlicht (adac.de).

Vorteile der Free-Flow-Maut

Die Umstellung auf die digitale Maut ist nicht nur eine Reaktion auf die steigenden Verkehrsaufkommen, sondern zielt auch darauf ab, die Effizienz des Gesamtsystems zu verbessern. Laut den Erwartungen wird die Einführung der Free-Flow-Maut auf der A13 und A14 jährlich Einsparungen von 1,7 Millionen Stunden an Wartezeit, 9,5 Millionen Litern Sprit und 30.000 Tonnen CO₂-Emissionen mit sich bringen. Diese Veränderungen sind Teil eines schrittweisen Plans, der das gesamte Mautsystem in Frankreich digitalisieren soll, um zukünftige Ausweitungen auch auf stark frequentierte Routen wie die A7 und A8 vorzubereiten (adac.de).

Umweltplaketten und ihre Bedeutung

Zusätzlich zu den neuen Mautregelungen müssen Autofahrer in Frankreich auch die speziellen Umweltplaketten berücksichtigen. Die sogenannte Crit’Air-Plakette ist für Pkw und Wohnmobile bis 3,5 t zGG erst ab einer Erstzulassung nach dem 31. Dezember 1996 erhältlich. Motorräder benötigen eine Zulassung ab dem 01. Juni 2000, während Wohnmobile über 3,5 t zGG nach dem 01. Oktober 2001 zugelassen sein müssen, um eine Plakette zu erhalten. Die verschiedenen Plakettenfarben reichen von grün bis grau, die den Emissionsstandards entsprechen und sind vergleichbar mit den deutschen Abgasplaketten (adac.de).

Die neue Mautregelung und die Plakettenpflicht unterstreichen die Bemühungen Frankreichs, sowohl den Verkehrsfluss zu verbessern als auch Umweltstandards zu fördern. Diese Maßnahmen sind nicht nur für Autofahrer wichtig, die Frankreich bereisen oder hier leben, sondern sie haben auch signifikante Auswirkungen auf die Luftqualität und den Verkehrsfluss im Land.

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Ort Boulay, Frankreich
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