Saskia Esken: Warum ich immer links außen sitze – Ein Blick hinter die Kulissen!

Kanzleramt, Deutschland - SPD-Vorsitzende Saskia Esken hat sich zu der Diskussion über ihre Sitzplatzwahl bei politischen Treffen geäußert, die in sozialen Medien für Irritationen sorgte. Bei einem kürzlichen Treffen im Kanzleramt mit Kanzler Olaf Scholz, CDU-Chef Friedrich Merz und anderen saß Esken links außen. In den sozialen Netzwerken wurde spekuliert, dass sie im Abseits sitze, während die Männer im Gespräch vertieft waren. Esken wies jedoch darauf hin, dass ihre Platzwahl keine bewusste politische Aussage ist, sondern auf ihrer persönlichen Hörsituation beruht. Sie erklärte, dass sie auf dem rechten Ohr hört und auf dem linken taub ist, ein Zustand, der aus einer Hirnhautentzündung in ihrer Kindheit resultiert. Dadurch könne sie alle Gesprächspartner am besten hören, wenn sie am linken Rand sitzen bleibt. ZVW berichtet.
Esken betonte zudem, dass die Sitzordnung keinen Einfluss auf ihre Teilnahme an der Diskussion habe. „Ich sorge dafür, gehört zu werden“, stellte sie klar. Trotz der medialen Aufregung über ihre Sitzposition bleibt sie fokussiert auf die Inhalte und Themen der Gespräche. In der gleichen Sitzung mit Scholz und Merz betonte sie insbesondere den Wunsch nach mehr Frauenthemen in den Sondierungsgesprächen und kritisierte, dass die politische Kommunikation von einem unausgewogenen Geschlechterverhältnis beeinflusst wird. Ihrer Meinung nach würde eine stärkere Vertretung von Frauen in der Politik die Kommunikationsweise und die Themenwahl signifikant verändern. T-Online berichtet.
Frauen in der Politik
Esken sieht Frauen als stärker an der Sache orientiert und äußerte gleichzeitig die Kritik, dass einige Männer im Politikgeschäft oft zu emotional agieren. Ihr Ziel ist es, die Parität im Parlament voranzutreiben, damit die Realität der Gesellschaft besser widergespiegelt wird. Mit dieser Haltung reiht sie sich in einen größeren Diskurs ein, der sich mit der Gleichstellung der Geschlechter und der geschlechtergerechten politischen Kommunikation beschäftigt. In ihrem Beitrag zur politischen Debatte appelliert sie an eine geschlechtergerechte Repräsentation, eine Forderung, die auch in dem Buch „Re:framing Gender“ von Tanja Maier behandelt wird. Dieses Buch thematisiert die Verknüpfung von Geschlechtergerechtigkeit und politischer Kommunikation, wobei es um Stereotypisierung und den Diskurs der Sichtbarkeit geht. Die darin enthaltenen Forschungsergebnisse sollen dazu beitragen, geschlechtergerechte Kommunikationsstrategien zu entwickeln und zu implementieren. Friedrich-Ebert-Stiftung berichtet.
In den letzten Jahren wurde der Diskurs über Frauen in der Politik immer lauter, und Esken positioniert sich klar in diesem Kontext. Während sie bei einem aktuellen Krisentreffen weiterhin links außen saß, bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussion über Geschlechtergerechtigkeit in der politischen Kommunikation weiter entwickeln wird.
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Ort | Kanzleramt, Deutschland |
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