Stauseen in Schweden: Ein leidenschaftlicher Aufschrei der Sámi!

Haida Gwaii, Kanada - In Schweden erfolgt fast die Hälfte der Energiegewinnung über Stauseen, die als nachhaltig betrachtet werden. Diese Form der Energiegewinnung hat jedoch tiefe soziale und ökologische Auswirkungen, die nicht ignoriert werden dürfen. Das Buch „Das Echo der Sommer“ von der Autorin Elin Anna Labba beleuchtet die negativen Folgen dieser Energiegewinnung, insbesondere für das indigene Volk der Samen, das unter den Veränderungen leidet. Laut sueddeutsche.de sind einige der Dörfer des Volkes von den Stauseen betroffen, was zu enormen Verlusten und einer Verschlechterung ihrer Lebensbedingungen führt.

Elin Anna Labba, Gewinnerin des August Preises für das beste Sachbuch, setzt sich nicht nur in diesem Werk mit der Thematik auseinander, sondern thematisiert auch die persönliche und kulturelle Bedeutung der traditionellen Lebensweisen. Ihre Erzählung nimmt die Leser mit ins Schweden des Frühling 1942, wo die Protagonistin Ingá, ein 13-jähriges Mädchen, zurück in ein Sommerlager kehrt, das durch eine neuerliche Stauung überflutet werden soll. Diese dramatische Entscheidung einer Firma soll die Wasserkraftproduktion erweitern und stellt die Bedürfnisse der indigenen Gemeinschaft massiv in den Schatten, wie in norstedtsagency.se detailliert beschrieben wird.

Nachhaltigkeit und indigenes Leben

Die Herausforderungen, vor denen indigene Völker stehen, sind nicht auf Schweden beschränkt. Weltweit haben laut einem Bericht der Weltbank etwa 800 Millionen Menschen keinen Zugang zu Elektrizität, 84% davon leben in ländlichen Gebieten. Dies ist verbunden mit dem nachhaltigen Entwicklungsziel 7 (SDG 7), das die Reduzierung des Energieverbrauchs und die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien fordert, um bessere Lebensbedingungen zu schaffen. Wie auf infoe.de diskutiert, ist es entscheidend, die spezifischen Bedürfnisse dieser Gemeinschaften zu berücksichtigen und sicherzustellen, dass große Projekte für erneuerbare Energien nicht ohne flysenden Dialog und Zustimmung der Betroffenen durchgeführt werden.

Indigene Gemeinschaften, die oft 15% der extrem armen Bevölkerung ausmachen, finden sich in einem Dilemma. Auf der einen Seite stehen sie vor den Herausforderungen, ihren Zugang zu Elektrizität und nachhaltigen Energien zu verbessern, auf der anderen Seite werden sie häufig von der Digitalisierung und Modernisierung ausgeschlossen. In Kanada zeigt beispielsweise die Haida-Gemeinde, wie Teilhabe an der Planung von Energieprojekten sowohl Vorteile für die Umwelt als auch für die lokale Bevölkerung bringen kann. Der umfassende Gemeinschaftsplan (CCP) dieser Gruppe zur Förderung nachhaltiger Energieversorgung bietet ein hoffnungsvolles Beispiel, das den Weg für andere Gemeinden ebnen könnte.

Die Thematisierung von Indigenen in Labbas Werk und die Herausforderungen, vor denen sie stehen, sind Teil einer größeren Diskussion über den Einfluss der modernen Gesellschaft auf die Natur und die kulturelle Identität. Die emotionalen und sozialen Kosten, die mit der Energiegewinnung über Stauseen verbunden sind, dürfen nicht weiter ignoriert werden. Während immer mehr Länder auf erneuerbare Energien setzen, muss gleichzeitig sichergestellt werden, dass indigene Völker nicht als Nebensache behandelt werden.

Details
Vorfall Umwelt
Ursache negative Auswirkungen der Energiegewinnung
Ort Haida Gwaii, Kanada
Quellen