Jette Müller: Ein Sprung in die Zukunft – Von Rücktritt zur EM-Medaille!

Rostock, Deutschland - Die Deutschen Meisterschaften im Wasserspringen fanden am vergangenen Wochenende in Rostock statt und boten spannende Wettkämpfe. Besonders im Synchronwettbewerb traten nur drei Paare an, was allen Teilnehmern einen Podiumsplatz garantierte. Jette Müller, eine vielversprechende Springerin aus Dresden, gewann dabei drei Medaillen. Noch bedeutender war jedoch die Qualifikation für die wichtigsten Wettbewerbe des Jahres. Müller tritt direkt von Rostock zur Europameisterschaft nach Belek, Türkei, an, die am Donnerstag beginnt, gefolgt von der Schwimm-WM in Singapur Ende Juli. [Sächsische] berichtet, dass Müller vor zwei Jahren über einen Rücktritt nachgedacht hatte, sich jedoch mittlerweile entschieden hat, weiterzumachen.
In der aktuellen Saison nahm Müller zuvor an Weltcups in Mexiko und Kanada teil, wo sie mit ihrem Team den dritten Platz erreichte. Nach ihrem Abitur, bei dem ihre Freundinnen, die mit ihr in Rostock trainierten, aufhörten, ist sie nun die einzige Athletin ihres Jahrgangs im Nationalteam. Obwohl sie in der Einmeter-Brett-Diszplin gut war, die jedoch nicht olympisch ist, liegt ihr Fokus nun klar auf den Olympischen Spielen 2024 in Paris. Besonders überwinden musste Müller ihre Angst vor schwierigen Sprüngen vom Drei-Meter-Brett, ein Bereich, den sie längere Zeit nicht trainiert hatte. Der Bundestrainer Christoph Bohm konnte sie überzeugen, weiterzumachen, was sich als goldrichtig herausstellte.
Zusammenarbeit mit Lena Hentschel
Im November letzten Jahres sprang Müller erstmals mit Lena Hentschel zusammen, nachdem die erfahrene Springerin Tina Punzel ihre Karriere beendet hatte. Diese neue Konstellation zeigte bereits in der vergangenen Saison Erfolge: Müller und Hentschel belegten im Synchron-Wettbewerb vom Dreimeterbrett bei den Olympischen Spielen den sechsten Platz mit 288,69 Punkten. Um die Konkurrenz zu beschreiben: Das chinesische Duo Chang Yani und Chen Yiwen sicherte sich mit 337,68 Punkten die Goldmedaille, während die amerikanischen Sportlerinnen Sarah Bacon und Kassidy Cook mit 314,64 Punkten Silber holten. Hentschel äußerte sich stolz über ihre Leistung und das persönliche Bestresultat beim olympischen Finale, auch wenn die Kür nicht ganz nach Plan verlief.
Persönliche Entwicklung und Perspektiven
Nach den Olympischen Spielen zog Müller nach Dresden, da sie in ihrer Trainingsgruppe die älteste Athletin war und die Neptun-Halle in Rostock für ein Jahr geschlossen wird. Während sie die anderen Springerinnen vermisst, trainiert sie oft mit Iris Schmidbauer, einer Klippenspringerin, die ebenfalls auf einen WM-Start in Singapur hofft. Außerdem wird Lena Hentschel im Sommer nach Dresden kommen, um gemeinsam mit Müller zu trainieren. Müller hat sich hohe Ziele gesetzt und plant, bei der EM eine Medaille zu gewinnen.
Ein Aspekt, der talentierte Athletinnen wie Müller auszeichnet, ist das olympische Mindset, welches auch Lisa Mayer und Elisabeth Seitz als entscheidend für den Erfolg bei den Olympischen Spielen betonen. Laut [Deutschlandfunk] sind Durchhaltevermögen und mentale Stärke unverzichtbar, um sich durch die Höhen und Tiefen des Sports zu kämpfen. Anstehende Herausforderungen wie Verletzungen oder Rückschläge werden dabei oft bewältigt durch Resilienz und Zielstrebigkeit. Genau diese Eigenschaften möchte Müller bis zu den Spielen in Paris weiterentwickeln und optimistisch in die nächsten Wettkämpfe gehen.
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Ort | Rostock, Deutschland |
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