Schlangenschock in Feldbach: Boa Constrictor in Bananenkiste entdeckt!

Im Supermarkt Feldbach wurde eine Boa Constrictor in einer Bananenschachtel gefunden. Experten klären über den ungewöhnlichen Vorfall auf.
Im Supermarkt Feldbach wurde eine Boa Constrictor in einer Bananenschachtel gefunden. Experten klären über den ungewöhnlichen Vorfall auf. (Symbolbild/NAG)

Feldbach, Österreich - In einem Supermarkt in Feldbach, Steiermark, kam es zu einer sensationellen Entdeckung. Am Dienstag, den 16. März 2025, fand eine Mitarbeiterin eine unerwartete Bewohnerin in einer Bananenschachtel: eine junge Boa Constrictor mit einer Länge von etwa 50 cm. Diese Würgeschlange stammt vermutlich aus Kolumbien und scheint unfreiwillig mit den frischen Bananen geliefert worden zu sein. Laut einer Meldung von t-online.de wurde der Reptilienexperte Werner Stangl zur Identifizierung der Schlange hinzugezogen.

Die Marktmitarbeiterinnen reagierten sofort und versiegelten die Schachtel vorsichtig, um sie anschließend ins Freie zu bringen. Bei Stangls Untersuchung stellte sich heraus, dass die Boa Constrictor bereits tot war. Der Tod der Schlange könnte darauf zurückzuführen sein, dass sie entweder zerdrückt wurde oder durch Temperaturunterschiede während des Transports starb. Stangl, der auf 40 Jahre Erfahrung im Bereich der Reptilien zurückblicken kann, erklärte, dass er bisher noch nie eine importierte Schlange aus Übersee entdeckt habe, obwohl gelegentlich lebende Spinnen oder Skorpione mit Bananenlieferungen ankommen.

Bewohner der Steiermark: Schlangenarten

In Österreich sind insgesamt sechs Schlangenarten heimisch, darunter zwei Giftschlangen: die Hornotter und die Kreuzotter. Zu den ungiftigen Arten zählen die Ringelnatter, Äskulapnatter, Würfelnatter und Schlingnatter. Dies erklärte eine weitere alte Studie von meinbezirk.at. Besonders wichtig für die Bevölkerung ist zu wissen, dass die Hornotter ein deutliches Zickzackmuster aufweist, während die Kreuzotter die weltweit größte Verbreitung hat. In der Steiermark ist die Hornotter zwar nördlich verbreitet, aber eher selten.

Die Boa Constrictor stellt keine Gefährdung für Menschen dar, da es sich um eine Würgeschlange handelt. Erwachsene Exemplare können bis zu drei Meter lang und 15 Kilogramm schwer werden. Dies hat Stangl ebenfalls betont. Trotz der Tatsache, dass Schlangen in Österreich selten eine Gefahr darstellen, sollten Menschen bei Sichtungen Abstand halten, kein Eingreifen vornehmen und im Falle eines Bisses ruhig bleiben und medizinische Hilfe suchen.

Vorsichtsmaßnahmen und Hintergrundwissen

Die letzte Meldung über einen tödlichen Schlangenbiss in Österreich stammt bereits über 100 Jahre zurück. Die Wahrscheinlichkeit, in freier Natur auf eine giftige Schlange zu stoßen, ist daher wesentlich geringer als in anderen Ländern. Um sicherzustellen, dass man sich bei einer Begegnung mit Schlangen richtig verhält, empfiehlt es sich, einen Foto zur Identifizierung zu machen und gegebenenfalls den Reptiliennotdienst zu kontaktieren.

Das jüngste Ereignis in Feldbach hat erneut gezeigt, dass auch exotische Tiere, wie die Boa Constrictor, in unerwarteten Umgebungen auftauchen können. Solche Entdeckungen sind nicht nur ungewöhnlich, sondern bieten auch einen Einblick in die Transferprozesse internationaler Lieferketten, bei denen Tiere unfreiwillig als blinde Passagiere mitreisen.

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Ort Feldbach, Österreich
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