Elisabeth Seitz verpasst Heim-EM wegen Schulterverletzung

Elisabeth Seitz verpasst Heim-EM: Ein Rückschlag für den deutschen Turnsport
18.03.2025 – 09:55
Deutscher Turner-Bund e. V. (DTB)
Die Nachricht über die verletzungsbedingte Absage von Elisabeth Seitz für die Turn-Europameisterschaft in Leipzig hat große Wellen im deutschen Turnsport geschlagen. Die 31-jährige Stufenbarren-Spezialistin, die nicht nur als Rekordmeisterin bekannt ist, sondern auch als Vorbild für viele junge Turnerinnen gilt, wird aufgrund einer Schulterverletzung nicht an dem prestigeträchtigen Event teilnehmen können.
Die Verletzung, ein Anriss der Supraspinatussehne der rechten Schulter, ist für Seitz besonders schmerzhaft. Bereits seit einigen Wochen litt die Athletin aus Stuttgart unter starken Schmerzen, die ihre Trainingsleistungen erheblich beeinträchtigten. Trotz intensiven Rehabilitationsprogrammen und spezieller Aufbauübungen konnte Seitz leider nicht rechtzeitig genesen, um die Herausforderung in ihrer Heimatstadt anzunehmen. „Ich bin sehr traurig, da ich weiß, wie toll sich eine erfolgreiche Heim-EM anfühlt,“ erklärte sie. „Ich werde jedoch weiter an meiner Reha arbeiten, um vollständig zurückzukommen,“ fügte sie hinzu.
Der Rückschlag hat nicht nur persönliche Auswirkungen auf dieses sportliche Vorbild, sondern wirft auch Fragen über die Gesundheit und die Belastungen im Leistungssport auf. Seitz, die bereits Europameisterin 2022 war, steht jetzt nicht nur vor der Herausforderung, sich körperlich zu erholen, sondern auch die mentale Stärke zu bewahren, die für Sportler in solch schweren Zeiten unerlässlich ist. Ihre Mitstreiterinnen stehen in den Startlöchern und müssen sich ebenfalls auf die bevorstehenden Wettkämpfe vorbereiten – ohne die Unterstützung einer ihrer stärksten Athletinnen.
Im April wird Seitz zudem an einem Lehrgang bei der Bundeswehr teilnehmen, der ihr wertvolle Erfahrungen und neue Perspektiven bringen könnte. Nach diesem Lehrgang plant sie, gemeinsam mit ihrem medizinischen Team zu entscheiden, wie es sportlich weitergehen kann. Der Heilungsverlauf wird konservativ angestrebt, was bedeutet, dass kein operativer Eingriff notwendig sein sollte, solange die Therapie Fortschritte zeigt.
Die Turn-EM in Leipzig, die vom 26. bis 31. Mai 2025 stattfinden wird, könnte ohne Seitz zwar anders verlaufen, doch der Zusammenhalt und die Unterstützung innerhalb des deutschen Turner-Teams werden umso wichtiger sein. Der Ausfall einer Leistungsträgerin wie Elisabeth Seitz verstärkt die Herausforderungen für das gesamte Team, und ihre Rückkehr wird mit Spannung erwartet. Bis dahin bleibt die Turngemeinschaft optimistisch und nutzt die Gelegenheit, um jüngeren Athletinnen die Bühne zu überlassen.
In Anbetracht der Umstände ist dieser Vorfall nicht nur ein individueller Verlust, sondern auch ein Spiegelbild der Herausforderungen, denen Athleten im Hochleistungssport gegenüberstehen. Die Bedeutung der mentalen Gesundheit und der Heilung nach Verletzungen rückt dadurch stärker in den Fokus der Öffentlichkeit.
Torsten Hartmann
Pressesprecher / Leitung Medien und Kommunikation
Deutscher Turner-Bund
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torsten.hartmann@dtb.de
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