Es ist immer noch zu viel Impfstoff im Kühlschrank

Berlin. Während in Deutschland weitere Eröffnungen diskutiert werden, steigt die Zahl der Koronainfektionen wieder an. Am Freitag meldete das Robert Koch-Institut (RKI) innerhalb eines Tages 9997 Neuinfektionen – ein Anstieg von 10 Prozent gegenüber der Vorwoche. „Die Variante des Coronavirus verbreitet sich schnell und ist gefährlicher – in allen Altersgruppen“, sagte RKI-Chef Lothar Wieler auf der Pressekonferenz, auf der er und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn über die aktuellen Entwicklungen bei der Pandemie informierten. Spahn erklärte die ersten Erfolge seit Beginn der Impfkampagne: 40 Prozent der verabreichten Impfstoffdosen wurden an Personen über 80 Jahre verabreicht, 4,5 Prozent der Bevölkerung hatten eine Erstimpfung …
Berlin. Während in Deutschland weitere Eröffnungen diskutiert werden, steigt die Zahl der Koronainfektionen wieder an. Am Freitag meldete das Robert Koch-Institut (RKI) innerhalb eines Tages 9997 Neuinfektionen – ein Anstieg von 10 Prozent gegenüber der Vorwoche. „Die Variante des Coronavirus verbreitet sich schnell und ist gefährlicher – in allen Altersgruppen“, sagte RKI-Chef Lothar Wieler auf der Pressekonferenz, auf der er und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn über die aktuellen Entwicklungen bei der Pandemie informierten. Spahn erklärte die ersten Erfolge seit Beginn der Impfkampagne: 40 Prozent der verabreichten Impfstoffdosen wurden an Personen über 80 Jahre verabreicht, 4,5 Prozent der Bevölkerung hatten eine Erstimpfung … (Symbolbild/NAG)

Berlin. Während in Deutschland weitere Eröffnungen diskutiert werden, steigt die Zahl der Koronainfektionen wieder an. Am Freitag meldete das Robert Koch-Institut (RKI) innerhalb eines Tages 9997 Neuinfektionen – ein Anstieg von 10 Prozent gegenüber der Vorwoche. „Die Variante des Coronavirus verbreitet sich schnell und ist gefährlicher – in allen Altersgruppen“, sagte RKI-Chef Lothar Wieler auf der Pressekonferenz, auf der er und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn über die aktuellen Entwicklungen bei der Pandemie informierten.

Spahn erklärte die ersten Erfolge seit Beginn der Impfkampagne: 40 Prozent der verabreichten Impfstoffdosen wurden an Personen über 80 Jahre verabreicht, 4,5 Prozent der Bevölkerung hatten eine Erstimpfung erhalten. „Die Strategie, nur die am stärksten gefährdeten Personen zu impfen, funktioniert“, sagt Spahn. Bis Ende der kommenden Wochen werden weitere elf Millionen Impfstoffdosen an die Bundesländer geliefert. Der Bundesgesundheitsminister warnte, dass die Bundesländer an die Grenzen ihrer Impfkapazität stoßen könnten: „Es ist immer noch zu viel Impfstoff im Kühlschrank.“

Impfungen ebnen den Weg aus der Pandemie, aber es wird kein Spaziergang im Park sein, sagte der Gesundheitsminister. „Wir müssen lernen, mit Corona zu leben“, sagte Spahn. Nach Angaben des Ministers sollten so bald wie möglich auch Arztpraxen in die Impfungen einbezogen werden. Es wurden Gespräche mit Großhändlern, Ärzten und Apotheken geführt, zum Beispiel über Logistik und Vergütung, sagte Spahn.

Selbsttests können „mehr Trittsicherheit“ bieten.

In Bezug auf die neuen Corona-Selbsttests, die bald überall im Handel erhältlich sein sollten, sagte Spahn, dass diese dem Einzelnen „mehr Trittsicherheit“ geben könnten. Er erwartet, dass sie Teil des Alltags und der Routine werden – zum Beispiel bevor sie in Restaurants oder bei Konzerten gehen. Die PCR-Tests, dh Labortests, blieben „der Goldstandard“. Im Hinblick auf die Konsultationen der Bundesländer am Mittwoch über mögliche Eröffnungsschritte sagte Spahn: „Vorsicht, Impfung, Tests“ sind auf diesem Weg wichtig.

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Spahn: Impfkampagne zeigt Erfolg – immer noch „zu viel Impfstoff im Kühlschrank“

In einigen Bundesländern sei die Mehrheit der über 80-Jährigen bereits geimpft, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. © Reuters

Auch RKI-Chef Wieler sieht positive Entwicklungen. „Die Zahl der Todesfälle nimmt ab, was zeigt, dass wir gemeinsam kontrollieren können, wie sich die Pandemie entwickelt.“ Gleichzeitig warnte er vor einer dritten Welle, wenn das Virus nicht enthalten ist: „Die Variante des Coronavirus verbreitet sich schnell und ist gefährlicher – in allen Altersgruppen. „Er sieht Anzeichen für eine Trendwende in der Anzahl der Infektionen und fordert die Menschen erneut auf, die Kontaktbeschränkungen und Hygieneregeln einzuhalten. Wieler betonte auch, dass der umstrittene Astrazeneca-Impfstoff – trotz Nebenwirkungen – auch vor einer Koronainfektion schützen könne. Es ist besser, ein paar Tage Fieber und Kopfschmerzen zu haben, als ernsthaft an Korona zu erkranken. Wenn möglich, würde er sofort mit dem Wirkstoff Astrazeneca geimpft, betonte der RKI-Chef.

9997 neue Koronainfektionen an einem Tag

Die deutschen Gesundheitsbehörden meldeten innerhalb eines Tages 9997 neue Koronainfektionen an das Robert Koch-Institut. Das sind fast 10 Prozent mehr als vor einer Woche. Zusätzlich wurden innerhalb von 24 Stunden 394 weitere Todesfälle registriert. Vor einer Woche meldete der RKI innerhalb eines Tages 9113 neue Infektionen und 508 neue Todesfälle. Laut RKI lag die Zahl der innerhalb von sieben Tagen pro 100.000 Einwohner gemeldeten Neuinfektionen (Inzidenz von sieben Tagen) am Freitagmorgen landesweit bei 62,6 – und damit höher als am Vortag (61,7).

Am kommenden Mittwoch werden die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidenten der Bundesländer über die Lockerung der Corona-Politik sprechen. Bundesgesundheitsminister Spahn hat sich bereits für flexible, lokale Lösungen ausgesprochen, hält sich aber gleichzeitig an die Marke von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen als landesweite Benchmark.

Das Robert-Koch-Institut hat bereits einen Schritt-für-Schritt-Plan erstellt, der vorsichtige Eröffnungen mit Schutzkonzepten und -anforderungen im Kultursektor und im Einzelhandel vorschlägt, wenn der Inzidenzwert zwischen 50 und 35 liegt. Aus Sicht des RKI sollten Restaurants dies tun dann geschlossen bleiben.

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