Mord mit Champagnerflasche: Lebenslange Haftstrafe für 34-Jährige

Mannheim. Ein 34-jähriger Mann wurde wegen Mordes mit einer Flasche Champagner zu lebenslanger Haft am Mannheimer Bezirksgericht verurteilt. Das Grand Criminal Court sah auch eine besondere Schwere der Schuld. Dies bedeutet, dass die verurteilte Person frühestens nach 15 Jahren Haft, jedoch frühestens nach 25 Jahren, keine Freilassung beantragen kann, wie ein Gerichtssprecher am Freitag erklärte. Die Merkmale des Mordes waren Grausamkeit und die Absicht, sich zu verstecken.
Das Urteil vom Donnerstag entsprach der Aufforderung der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte um Totschlag gebeten. Er habe die Mordmerkmale nicht gesehen und wollte daher das Urteil vom Bundesgerichtshof prüfen lassen, sagte Rechtsanwalt Steffen Kling.
Das Opfer verweigerte dem Täter einen Schlafplatz
Nach Angaben des Gerichts hat der gestandene, obdachlose Iraker im vergangenen Sommer einen 35-Jährigen mit einer Flasche Champagner getötet und ihn bewusst gefoltert. Der Grund: Entgegen dem, was er versprochen hatte, wollte der Bekannter ihn nicht über Nacht bleiben lassen. In seiner Wut schlug der Mann, der aus seiner Heimat nach Deutschland geflohen war, die ungeöffnete Flasche mit voller Wucht gegen die linke Seite des Kopfes seines Freundes. Als er die Schwere der Verletzung erkannte, beschloss er, den blutenden Mann zu töten, um zu vertuschen, was er getan hatte. Nach dem Tod des Deutschen, der an der Universität Heidelberg studierte, nahm er Wertsachen wie einen Laptop und ein Handy mit.
Die Ermittler entdeckten den Täter, als sie die Kontakte des Opfers überprüften. Sie fanden das auffällige Muster des Profils eines Sneakers, dessen Abdruck sie zuvor am Tatort aufgenommen hatten. Es wurde in Homberg, Hessen platziert.
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