Nach einem Großbrand in der Schweinemastanlage: Verdacht auf Brandstiftung

Sternberg. Nach dem Großbrand in einem Schweinestall in Kobrow bei Sternberg (Ludwigslust-Parchim), bei dem rund 3.000 Tiere ums Leben kamen, untersucht die Polizei mutmaßliche Brandstiftung. Wie ein Polizeisprecher am Montag bekannt gab, hat ein Staatsanwalt den Einsatz eines Brandexperten angeordnet. Der Experte wurde am Montagnachmittag am Brandort erwartet. Zusammen mit den Ermittlern sollte er klären, ob der Brand im 150 Meter langen und 40 Meter breiten Stall am Sonntag durch Fahrlässigkeit oder einen technischen Defekt verursacht wurde.
„Bisher gibt es keine Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung“, sagte Polizeisprecher Klaus Wiechmann in Ludwigslust. Der Schaden wurde von der Polizei auf rund drei Millionen Euro geschätzt.
Das System ist eines der modernsten seiner Art und wurde 2018 in Betrieb genommen. Es bestand aus drei identischen Ställen, von denen der mittlere betroffen ist. Das Feuer brach am Sonntagnachmittag aus. In der Einrichtung wurden 9000 Schweine gehalten, von denen 6000 Tiere gerettet werden konnten. Das Feuer war mitten in der betroffenen Scheune ausgebrochen und hatte sich von innen heraus verbrannt. „Es bleibt abzuwarten, wer zuletzt im System war und wann das zuletzt war“, sagte Wiechmann.
Betroffenes Stallgebäude niedergebrannt
Trotz der modernen Stallüberwachung kam der Feueralarm nicht von Mitarbeitern, sondern von einem Fahrer, der dort vorbeigefahren war und aufsteigenden Rauch bemerkte. Mehr als 100 Feuerwehrleute verhinderten, dass sich die Flammen auf die beiden direkt benachbarten Ställe ausbreiteten.
Das betroffene Stallgebäude mit Rolltoren an den jeweiligen Stallenden brannte bis auf die Grundmauern nieder. Die Überreste der getöteten Tiere müssen noch entsorgt werden. Nach Angaben der Polizei ist noch nicht bekannt, wann der Brandexperte ein Ergebnis der Untersuchung melden kann.
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