Tschechische Republik: Blockieren deutsche Koronapatienten Betten?

Prag / Cheb. In der Tschechischen Republik wurde vorgeworfen, deutsche Patienten blockieren Betten in einer überlasteten Klinik und verbrauchen damit knappe Ressourcen. Im Krankenhaus in der westlichen Grenzstadt Cheb (Eger) gibt es eine „relativ große Anzahl deutscher Staatsbürger“, sagte der stellvertretende Gesundheitsminister Vladimir Cerny im CT-Fernsehen. „Sie sollten nach Deutschland geschickt werden, aber das passiert nicht.“ Aufgrund zahlreicher Covid-19-Fälle in der an Bayern grenzenden Stadt arbeitet das dortige Krankenhaus seit langem an der Grenze der Intensivstation.

Kliniksprecher: Keine deutschen Covid 19-Patienten vor Ort

Ein Sprecher des Klinikbetreibers bestritt die Vorwürfe am Montag auf Ersuchen der deutschen Presseagentur. Derzeit wird kein einziger Covid 19-Patient aus Deutschland betreut. In anderen Abteilungen wurden einzelne deutsche Patienten behandelt. Das hat aber „keinen Einfluss“ auf die Kapazität der Intensivstation. Unterscheiden Sie nicht zwischen der Nationalität der Behandlung.

Um das Krankenhaus zu entlasten, werden Covid-19-Patienten ständig mit Krankenwagen und Rettungshubschraubern in andere Teile des Landes gebracht. Am Freitag war auch ein großer Krankenwagen im Einsatz. „Die Betten füllen sich relativ schnell wieder“, berichtete der Sprecher der Klinik. Die Situation kann als „stabil, aber anhaltend schlecht“ bezeichnet werden.

Die tschechischen Behörden im ganzen Land meldeten am Montag 2.415 neue Koronafälle. Seit Beginn der Pandemie gab es im Land von rund 10,7 Millionen Menschen mehr als eine Million Infektionen und 17.333 Todesfälle. Restaurants und unnötige Geschäfte sind geschlossen. Ausstiegsbeschränkungen und eine Nachtsperre gelten.