Was steckt hinter dem Wetterphänomen?

Hannover. Temperaturen um die 20 Grad und Sonnentage: Der Februar war in den letzten Tagen in weiten Teilen Deutschlands für einen Wintermonat überraschend warm. Aber nach dem Hoch kommt eine Kaltfront. Ab Freitag wird es von Nord nach Süd quer durch das Land ziehen und am Samstagabend die Alpen erreichen. Dies wird von Wolken begleitet, die Regen bringen: Der Saharasand, der diese Woche mit dem Wind in hoher Konzentration durch den gestörten Jetstream von Afrika nach Mitteleuropa strömte, verabschiedet sich vorerst. „Der Regen wäscht den Staub aus der Atmosphäre, die Luft wird wieder sauberer“, sagt der Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom …
Hannover. Temperaturen um die 20 Grad und Sonnentage: Der Februar war in den letzten Tagen in weiten Teilen Deutschlands für einen Wintermonat überraschend warm. Aber nach dem Hoch kommt eine Kaltfront. Ab Freitag wird es von Nord nach Süd quer durch das Land ziehen und am Samstagabend die Alpen erreichen. Dies wird von Wolken begleitet, die Regen bringen: Der Saharasand, der diese Woche mit dem Wind in hoher Konzentration durch den gestörten Jetstream von Afrika nach Mitteleuropa strömte, verabschiedet sich vorerst. „Der Regen wäscht den Staub aus der Atmosphäre, die Luft wird wieder sauberer“, sagt der Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom …

Hannover. Temperaturen um die 20 Grad und Sonnentage: Der Februar war in den letzten Tagen in weiten Teilen Deutschlands für einen Wintermonat überraschend warm. Aber nach dem Hoch kommt eine Kaltfront. Ab Freitag wird es von Nord nach Süd quer durch das Land ziehen und am Samstagabend die Alpen erreichen. Dies wird von Wolken begleitet, die Regen bringen: Der Saharasand, der diese Woche mit dem Wind in hoher Konzentration durch den gestörten Jetstream von Afrika nach Mitteleuropa strömte, verabschiedet sich vorerst. „Der Regen wäscht den Staub aus der Atmosphäre, die Luft wird wieder sauberer“, sagt der Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Es tritt ein sogenannter Blutregen auf.

Dies gilt für alle Regionen, in denen es am Freitag nass wird: Das Regenband läuft einmal über die Mitte Deutschlands bis zum Abend im Süden Bayerns und Baden-Württembergs. In Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, im Süden von Niedersachsen und Bayern kommt laut Jung der größte Teil des Wassers vom Himmel.

Blutregen über Deutschland: Was steckt hinter dem Wetterphänomen?

Der Begriff „Blutregen“ stammt aus dem Mittelalter und folgt aus der Erklärung des damaligen Wetterphänomens: Viele dachten, der rötliche Regen sei eine Bestrafung durch Gott oder ein Pechzauber. Die Farbe bedeutet eigentlich vor allem eines: Verschmutzung durch den Regen. „Am Ende wird der verbleibende Saharastaub aus der Atmosphäre ausgewaschen“, sagt Jürgen Schmidt vom Wetterdienst „Wetterkontor“ auf Anfrage von RND. In vielen Fällen drückt sich dies hauptsächlich in einem verschmierten Film aus. „Der Regen setzt sich dann auf Autos, Gartenmöbeln und anderen Gegenständen ab, und nachdem das Wasser verdunstet ist, können Sie den Staub sehen.“

Wie lange bleibt der „Blutregen“?

Keine Sorge: Das Wetterphänomen steht der Autowäsche nicht bald im Wege. Jung sagt am Samstag einen sauberen Himmel über Deutschland voraus. Bis dahin ist jedoch noch viel möglich – denn das Regenband hält im ganzen Land an. „Südlich der Donau regnet es nur am Samstagabend“, sagt Schmidt.

Der Saharastaub ist in diesem Land keine Geschichte: Modelle zeigen auch für die nächste Woche Mitte der Woche eine warme Südwestströmung. Der Grund für die staubbringenden Luftmassen ist der gestörte Strahl, dh ein Bündel sich dynamisch verschiebender Bänder starker Winde. Das heißt aber auch: Der Frühling geht offenbar in die nächste Runde. „Am Mittwoch sind im Südwesten und Westen wieder fast 20 Grad möglich“, sagt Jung.

Saharasand in Deutschland hängt mit dem Klimawandel zusammen

Die hohe „Ilonka“ verursachte diese Woche vielerorts Spitzenwerte: Mitte der Woche wurden an mehr als 180 Stationen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) neue Temperaturrekorde aufgestellt. Ganz vorne mit dabei: der Bahnhof Rheinau-Memprechtshofen in Baden-Württemberg. Laut einem DWD-Tweet gab es am Mittwoch eine maximale Temperatur von 21,6 Grad.

„Der Klimawandel erhöht die Durchblutung und macht die Wettersituation extremer“, erklärt der Meteorologe Sven Plöger. Laut den Wetterexperten strömt die warme Luft häufiger von Südosteuropa nach Mitteleuropa. Und wenn es darum geht, ist es durchschnittlich zwei Grad wärmer als vor 30 Jahren.

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