Der Bericht ist unter www.leipzig.de/wilhelm-leuschner-platz verfügbar. Die Studie zeichnet sich durch einen breiten methodischen Ansatz aus – neben den Bürgern wurden auch die Wochenmarkthändler befragt, das Potenzial des Standortes untersucht und wirtschaftlich tragfähige Varianten aufgezeigt.
Auszüge des Berichts wurden bereits Anfang März der Öffentlichkeit vorgelegt, und der Abschlussbericht des beauftragten Unternehmens Fürth, Standort & Kommune Beratungs GmbH und Steinbauer Strategy, liegt nun vor. Es soll zur Entscheidungsfindung des Stadtrats beitragen. Die ersten Ergebnisse flossen auch bereits in den angepassten Entwurf des Bebauungsplans für den Wilhelm-Leuschner-Platz ein, der voraussichtlich auf der Ratssitzung am 21. April 2021 zur öffentlichen Präsentation freigegeben wird.
Ehemalige Markthalle
1891 wurde die zentrale Markthalle am ehemaligen Königsplatz nach Plänen des Stadtarchitekten Hugo Licht im Stil des Historismus eröffnet – als Wochenmarkt in Form eines Geschäfts. Hier konnten die Leipziger auf rund 8.700 Quadratmetern und auf zwei Etagen ihren täglichen Bedarf decken – von Fleisch, Blumen und Obst über Butter, Eier und Käse bis hin zu Delikatessen und Holzprodukten. Es gab auch Kühlräume und Maschinenräume im Keller. Gleichzeitig diente die Markthalle als zentraler Treffpunkt, wie nicht zuletzt die Kaffeebar vor Ort zeigt. Nach schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde die Halle jedoch in den 1950er Jahren abgerissen.
Der 2017 beschlossene Masterplan für das Gebiet sieht den Wiederaufbau einer Markthalle am historischen Standort vor. Nach dieser politischen Absichtserklärung wird nun mit dem Entwicklungsplan die rechtliche Planungsgrundlage gelegt. Weitere Schritte in Richtung einer Markthalle sollen durch laufende Stadtratsbeschlüsse erreicht werden.
zusätzliche Information
www.leipzig.de/wilhelm-leuschner-platz