Verliehen am 26. Mai in der Nikolaikirche - Stadt Leipzig

leipzig.de/fileadmin/mediendatenbank/leipzig-de/Stadt/01.1_Geschaeftsbereich_OBM/12_Ref_Kommunikation/News/2021/Laszlo-F-Foldenyi.jpg" />

Die Übertragung kann unter erfolgen www.leipziger-buchmesse.de in Betracht gezogen werden.

Die Preise werden in der Nikolaikirche als wichtige historische und symbolische Stätte in Leipzig verliehen, da sie als zentraler Ausgangspunkt für die friedliche Revolution in der DDR und die anschließende Wiedervereinigung von Bedeutung war. Bereits 1991 wurde es daher als Ort für die Eröffnung der ersten Buchmesse nach der Wiedervereinigung ausgewählt. Jetzt, 30 Jahre später, erinnert die Verleihung des Leipziger Buchpreises für europäisches Verständnis im Rahmen des von der Leipziger Buchmesse organisierten Lesefestivals Leipzig an diese Eröffnung.

Doppelte Auszeichnung: Pitts und Földényi

Johny Pitts, ein britischer Essayist und Fotograf, wird dieses Jahr für sein Buch „Afropean. Eine Reise durch das schwarze Europa“ ausgezeichnet. Pitts nimmt den Leser mit auf eine nachdenkliche Reise durch die Metropolen des Kontinents. Auf seiner Suche nach seiner postkolonialen Identität als schwarzer Europäer erkundet er die afropäische Kultur in einer tiefgreifenden Kombination von Aufsätzen und Berichten. Die Arbeit wurde im September 2020 von Suhrkamp in Berlin veröffentlicht und von Helmut Dierlamm aus dem Englischen übersetzt. Johny Pitts wird die Auszeichnung an diesem Abend vor Ort erhalten, vorbehaltlich der Pandemie.

Die Laudatio wird an diesem Abend von der Herausgeberin, Verlegerin und Literaturagentin Elisabeth Ruge gehalten, die die Heterogenität der afropischen Kultur in Europa auf der Ebene der Arbeitskonzeption findet und als eine Form der Brikolage hervorhebt. Mit den Topos von Melancholie und Hoffnung schlägt sie auch eine Brücke zum Vorjahressieger.

Preisträger vor Ort

Der ungarische Kunsttheoretiker, Literaturkritiker und Übersetzer László F. Földényi wird als letztjähriger Gewinner anwesend sein und anschließend in Worten geehrt. Sein Buch „In Lob der Melancholie. Rätselhafte Botschaften“ wurde im April 2019 von Matthes und Seitz Berlin veröffentlicht. Akos Doma übersetzte die Arbeit aus dem Ungarischen. Die essayistische Arbeit untersucht den paradoxen Kern des melancholischen Menschen, der mit seiner Sicht auf das Unlösbare eine Haltung einnimmt, die an die Zukunft glaubt. Melancholie ist kein Zustand des Stillstands und der Resignation, sondern enthält das lösungsorientierte Handlungs- und damit Veränderungspotential.

Kultur in Krisenzeiten

Beide Werke vermitteln eine entscheidende, pointierte Haltung in ihrer Stimmung, insbesondere in Zeiten der Pandemie. Dies ist eine wichtige Aufgabe der Literatur sowie der Kunst und Kultur im Allgemeinen, betont der Stadtrat und Bürgermeister für Kultur der Stadt Leipzig, Dr. Skadi Jennicke: „Ihr Potenzial als Quelle und Mittel der Resilienz wird in noch deutlicher sichtbar diese Zeit und entspricht genau der Vorstellung von Verantwortung, die Kunst und Kultur in meinen Augen haben. Der Dialog mit dem Publikum ist eine wesentliche Grundlage für künstlerische Aktivitäten und der Anspruch auf kulturelle Teilhabe als zentrales Ziel kann das kollektive Management der Strömung fördern Krise. „

Ein aktiver Austausch ist besonders wichtig in Zeiten „sozialer Distanz“. Aus diesem Grund ist es der Stadt Leipzig ein wichtiges Anliegen, in Zusammenarbeit mit der Leipziger Messe die Preisverleihung als digitale und dennoch interaktive Veranstaltung zu gestalten.

Bedeutung des Preises in Deutschland

Der seit 1994 jährlich verliehene und mit 20.000 Euro dotierte Leipziger Buchpreis für europäisches Verständnis ist einer der wichtigsten Literaturpreise in Deutschland. Die Preisverleihung besteht aus dem Freistaat Sachsen, der Stadt Leipzig, dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels eV und der Leipziger Messe. Kooperationspartner ist das Bundesamt für politische Bildung.

Detaillierte Informationen zum Leipziger Buchpreis für europäische Verständigung, den bisherigen Gewinnern, dem Kuratorium und der Jury finden Sie unter www.leipzig.de/buchpreis.

Details
Quellen