Anhaltend hoher Konsum illegaler Drogen - Stadt Leipzig

Die Gesamtauswertung zeigt, dass die Suchtberatungsstellen 1.947 Menschen wegen des Konsums illegaler Drogen und 1.612 Menschen mit Alkoholproblemen betreuten. Im Vergleich zu 2019 sind beide Fallzahlen leicht zurückgegangen (illegale Drogen: 2.053 Fälle; Alkohol: 1.833 Fälle). Der Anteil der bearbeiteten Fälle im Zusammenhang mit illegalen Drogenproblemen macht mit 44,7 Prozent fast die Hälfte aller Fälle aus (Alkohol: 37 Prozent).

In den acht Suchtberatungsstellen wurden im Jahr 2020 insgesamt 4.356 Fälle betreut, davon betreffen 3.844 Fälle Menschen mit eigener Suchtproblematik und 512 Fälle Angehörige von Suchtkranken. Im Vergleich zu 2019 hat sich die Gesamtzahl der Fälle um 364 Fälle verringert (2019: 4.720).

Die Mehrzahl der Fälle von illegalem Drogenkonsum sind Drogenabhängige (808 Fälle), darunter Crystal Meth. Die zweitgrößte Gruppe sind Cannabiskonsumenten (546 Fälle). Die Zahl der Opioidabhängigen (einschließlich Heroin) beträgt 448 Fälle und ist damit im Vergleich zu 2019 um fast 100 Fälle zurückgegangen.

Bericht zeigt Daten aus vielen Bereichen

Der Bericht stützt sich nicht nur auf die Daten der Suchtberatungsstellen, sondern auch auf die der Kliniken, auf Statistiken der Straßensozialarbeit, auf Informationen zu Projekten der Suchtprävention, auf Maßnahmen des Ordnungsamtes sowie auf Daten der Kriminalstatistik und Aktivitäten der Polizei. Dies zeigt auch, dass die interdisziplinäre Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure, basierend auf den Leitlinien der Leipziger Sucht- und Drogenpolitik, gewährleistet ist und sich durch eine gute Zusammenarbeit und Vernetzung zwischen den verschiedenen Behörden und Institutionen auszeichnet.

Helfen auch in Zeiten von Pandemien

Obwohl es aufgrund der Maßnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie Einschränkungen gab, blieben die Suchthilfeangebote wie in vielen Bereichen weiterhin verfügbar. Auch die Streetworker des Zentrums für Drogenhilfe waren ständig unterwegs, um Menschen zu erreichen: „Die Suchtberatungsspezialisten haben auch unter den schwierigen Bedingungen der Corona-Pandemie ihre Arbeit für die Betroffenen fortgesetzt. Dafür möchte ich mich bei allen bedanken, die arbeiten im Hilfesystem sind“, betont Bürgermeister Thomas Fabian.

Mit dem Hilfebus wurden Vermittlungsangebote für Alkohol- und Drogenabhängige weiter ausgebaut. Im Jahr 2020 zählten die Streetwork-Teams für Erwachsene insgesamt 14.723 Kontakte, der Großteil davon mit Obdachlosen (8.171 Kontakte).

Suchtprävention ist wichtig

Die Zahlen zeigen, dass differenzierte Suchthilfeangebote notwendig sind. Dabei spielt die Suchtprävention eine große Rolle. Die von der Stadt Leipzig geförderten Jugendschutzprojekte haben fast 4.000 Kinder und Jugendliche erreicht. Mit dem Alkoholpräventionsprojekt „Wandelhalle Sucht“ der Suchtselbsthilfe Regenbogen wurden in 54 Veranstaltungen weitere 640 Schülerinnen und Schüler angesprochen. Außerdem organisierte die Polizei 45 Veranstaltungen zur Drogenprävention für 812 Schüler, 44 Lehrer und 366 Eltern.

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