Deutschlandticket: Schleswig-Holstein im Reisefieber mit 500.000 Abonnenten!
Schleswig-Holstein, Deutschland - Das Deutschlandticket hat sich seit seiner Einführung im Mai 2023 als beliebte und bezahlbare Reisemöglichkeit in Deutschland etabliert. In Schleswig-Holstein ist die Nachfrage weiterhin hoch, zwei Jahre nach der ersten Einführung nutzen bereits knapp 500.000 Menschen das Ticket. Diese Zahlen wurden vom Nahverkehrsbund Schleswig-Holstein (Nah.SH) ermittelt, der die Zufriedenheit mit der Nutzung des Tickets hervorhebt. Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) zeigt sich erfreut darüber, dass etwa ein Sechstel der Bevölkerung in Schleswig-Holstein das Ticket in Anspruch nimmt, was den Erfolg des Angebots unterstreicht. Laut den aktuellen Informationen zur Angebotsseite von Nah.SH kostet das Deutschlandticket monatlich 58 Euro und ermöglicht die Nutzung des Nahverkehrs in ganz Deutschland.
Zusätzlich zum Deutschlandticket existieren das Jobticket, das Schulticket und das Semesterticket, die eine flexible Nutzung des Nahverkehrs unterstützen. Insbesondere das im Sommer 2024 eingeführte Deutschland-Schulticket erfreut sich großer Beliebtheit und wird von fast 35.000 Schülerinnen und Schülern genutzt. Ebenfalls wird das landesweite Semesterticket Ende 2024 auf das Deutschland-Semesterticket umgestellt, womit rund 50.000 Studierende von den neuen Regelungen profitieren werden.
Fahrgastzahlen und Entwicklungen im Nahverkehr
Die Einführung des Deutschlandtickets hat auch Auswirkungen auf die Fahrgastzahlen im Nahverkehr. Im Jahr 2024 verzeichnete das Statistische Bundesamt rund 11,4 Milliarden Fahrgäste im Linienverkehr mit Bussen und Bahnen, was einem Plus von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders bemerkenswert ist die Zunahme im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), der ebenfalls einen Anstieg um fünf Prozent aufweist. Die durchschnittliche Reisestrecke im Nahverkehr ist von 22 auf 23 Kilometer angestiegen während die Anzahl der Kurzstreckenfahrten um sechs Prozent zugenommen hat.
Im Gegensatz dazu sind die Fahrgastzahlen im Fernverkehr der Bahn, mit einem Rückgang auf 142 Millionen Reisende, im Jahr 2024 gesunken. Dieser Rückgang wird unter anderem auf streikbedingte Ausfälle im ersten Quartal zurückgeführt. Besonders auffällig ist, dass es im Fernverkehr mit Bussen einen Anstieg um ein Prozent auf mehr als 10 Millionen Fahrgäste gab. Dies verdeutlicht den Trend, dass immer mehr Menschen auf den Nahverkehr umsteigen, auch um von den kostengünstigen Angeboten wie dem Deutschlandticket zu profitieren. Das Ticket ermöglicht die Nutzung von Bussen, Straßenbahnen, U- und S-Bahnen sowie Regionalzügen, wodurch eine umfassende Reisemöglichkeit geschaffen wird.
Ausblick auf die Zukunft des Deutschlandtickets
Die politischen Akteure haben sich im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD bereits zur Fortsetzung des Deutschlandtickets über das Jahr 2025 hinaus bekannt. Ab 2029 ist jedoch eine Preissteigerung für das Ticket geplant, was die Nutzerfinanzierung schrittweise erhöhen soll. Nah.SH-Geschäftsführer Arne Beck fordert in diesem Zusammenhang eine dauerhafte Finanzierungssicherheit vom Bund, um das Angebot auf lange Sicht aufrechterhalten zu können.
Die anhaltende Popularität des Deutschlandtickets zeigt, wie wichtig bezahlbare Mobilität für die Bevölkerung ist. Es bietet nicht nur den Vorteil einer einfachen Reise innerhalb Deutschlands, sondern unterstützt darüber hinaus auch die eigene Umweltbilanz durch die Nutzung des Öffentlichen Nahverkehrs. Die Kombination aus flexibler Nutzung, verschiedenen Angeboten für unterschiedliche Zielgruppen und politischer Unterstützung sorgt für eine positive Entwicklung im Nahverkehrssektor.
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Ort | Schleswig-Holstein, Deutschland |
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