Das Leben im Roj-Lager: Eine Mutter kämpft um ihre Kinder und Würde

Entdecken Sie Aaminas Schicksal im Roj-Lager: Lebensbedingungen, Herausforderungen und der Kampf um die Zukunft ihrer Kinder.
Entdecken Sie Aaminas Schicksal im Roj-Lager: Lebensbedingungen, Herausforderungen und der Kampf um die Zukunft ihrer Kinder. (Symbolbild/NAG)

Roj, Syrien - Im Roj-Gefangenenlager, das etwa 2.600 Frauen und Kinder beherbergt, versucht die 30-jährige Aamina, ihre Kinder unter den schwierigen Lebensbedingungen zu betreuen. Die aus Somalia stammende Frau hat im Lager Freundschaften mit anderen somalisch-britischen Häftlingen geschlossen, die ihr bei der Verbesserung ihrer Englischkenntnisse helfen. Aamina lebt in einer der bedrohlicheren Phasen des Lagers, da die Wachen im Jahr 2025 nervöser werden und vermehrt Razzien durchführen, was bereits zu einem beunruhigenden Vorfall geführt hat, bei dem ihr Zelt durchsucht wurde, was ihre Kinder verängstigte. Diese Situation steht im starken Kontrast zu den Rückschlägen, die viele Flüchtlinge weltweit erfahren, wo laut dem UNHCR 2015 etwa 6,7 Millionen Flüchtlinge in Langzeitsituationen lebten.

Aamina hat für 150 Dollar ein zusätzliches Zelt erworben, welches sie in einen kleinen Innenhof verwandelt hat, in dem ihr siebenjähriger Sohn spielen kann. Trotz der schlechten sanitären Bedingungen und mangelnden Zugang zu Gesundheitsdiensten – ihre älteste Tochter leidet seit Jahren an chronischer Müdigkeit und Untergewicht – versucht sie, ein normales Leben zu führen. Sie unterrichtet ihre Kinder mit Büchern aus der Bildungseinrichtung des Lagers und kocht regelmäßig für die Familie, wobei sie verschiedene Rezepte ausprobiert.

Das Leben im Flüchtlingslager

Die Lebensbedingungen im Roj-Lager sind vergleichsweise besser als im al-Hol-Lager, wo Aamina die ersten anderthalb Jahre ihrer Gefangenschaft verbrachte. In Roj gibt es im Gegensatz dazu umfangreichere Ressourcen für Flüchtlinge, auch wenn die Herausforderungen weiterhin bedeutend sind. Die Wohltätigkeitsorganisation Save the Children hat medizinische Tests in einem nahegelegenen Krankenhaus finanziert, doch die Ergebnisse blieben unklar. Diese Unsicherheit über die Gesundheitsversorgung und allgemeine Fürsorge wird durch die langanhaltenden Konflikte und das Fehlen stabiler Strukturen in Flüchtlingslagern weltweit verstärkt.

Laut Forschungen zu anderen Flüchtlingslagern, wie Kyaka II und Rhino Camp in Uganda, erkennen zahlreiche Flüchtlinge die Notwendigkeit, ihre eigene Lebenssituation aktiv zu verbessern. Dort erhalten viele Flüchtlinge Land für landwirtschaftliche Zwecke, was die Möglichkeit bietet, sich besser zu integrieren. Solche Programme könnten auch für die Menschen im Roj-Gefangenenlager von Bedeutung sein, um den Alltag aufzuhellen und den Zugang zu sozialen Dienstleistungen zu verbessern.

Herausforderungen für Flüchtlinge

Aamina äußert zudem Bedenken hinsichtlich der Integration ihrer Kinder in die Gesellschaft außerhalb des Lagers, da sich deren Chancen mit dem Älterwerden verringern. Ihre eigene Migration von Somalia nach Schweden als unbegleitete Minderjährige gab ihr eine gewisse Sicherheit, doch was aus ihrem Ehemann geworden ist, bleibt fraglich. Sie hofft auf Nachrichten von ihm, der seit längerer Zeit nicht mehr erreichbar ist, was die emotionalen Belastungen im Lager weiter erhöht.

Diese persönlichen Geschichten zeigen die Komplexität der Lebensrealität für Flüchtlinge und die Herausforderungen, mit denen sie täglich konfrontiert sind. Aamina und andere Bewohner des Roj-Lagers arbeiten trotz der widrigen Umstände daran, ihr Leben und das ihrer Kinder so gut wie möglich zu gestalten, während die weltweiten Flüchtlingskrisen weiterhin anhalten.

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Ort Roj, Syrien
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