Kundgebung zum Internationalen Frauentag: Bielefeld setzt ein Zeichen!

Alter Markt, 33602 Bielefeld, Deutschland - Am 9. März 2025 wird der Internationale Frauentag mit einer großen Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) am Alten Markt gefeiert. Diese Veranstaltung steht ganz im Zeichen der Rechte von Frauen und der Forderung nach besserem Schutz vor Gewalt. Die Gewerkschaftssekretärin schätzt, dass mindestens 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet werden, was auf das anhaltend hohe Interesse an den Themen hinweist.
Die Anliegen, die auf der diesjährigen Kundgebung behandelt werden, sind umso dringlicher, wenn man bedenkt, dass die Diskriminierung von Frauen trotz Fortschritten in Verfassung und Recht weiterhin ein großes Problem darstellt. Laut dem DGB hat sich die Situation für viele Frauen während der Covid-19-Pandemie verschärft. Ein alarmierender Anstieg der Frauenmorde und Gewalt gegen Frauen um 30 Prozent weltweit zeigt die Dringlichkeit dieses Themas. Zudem wurde die Sorgearbeit verstärkt auf Frauen übertragen, auch in Paarbeziehungen, die zuvor gleichberechtigt waren.
Diskriminierung und Frauenrechte im globalen Kontext
Trotz der seit der Weltfrauenkonferenz in Peking vergangenen 25 Jahre bleibt die Beseitigung der Diskriminierung von Frauen eine globale Herausforderung. Die ökonomischen Folgen der Pandemie treffen überwiegend Frauen, die oft in prekären Beschäftigungsverhältnissen arbeiten. Diese Umstände verdeutlichen die Notwendigkeit einer aktiven und dauerhaften Beseitigung der Diskriminierung, um globale Probleme nachhaltig zu lösen. Der DGB hebt hervor, dass Geschlechtergerechtigkeit von zentraler Bedeutung für eine gerechte Gesellschaft ist.
Im internationalen Rahmen sind die Frauenrechte integral zu den Menschenrechten. Die Mobilisierung für das Frauenwahlrecht begann bereits im 19. und frühen 20. Jahrhundert, als Neuseeland 1893 als erstes Land Frauen das Wahlrecht auf nationaler Ebene gewährte. Heute ist das Frauenwahlrecht durch die UN-Konvention zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (CEDAW, 1979) geschützt. Dennoch sind Frauen in vielen Ländern nach wie vor von politischer Teilhabe ausgeschlossen oder sehen sich der Ausübung ihres Wahlrechts durch patriarchale Strukturen gegenüber. In Ländern wie Syrien und Pakistan wird das Wahlrecht durch kulturelle Normen eingeschränkt, während Frauen in Afghanistan durch regulative Maßnahmen in Ihrer Stimmabgabe behindert werden.
Reproductive und sexuelle Rechte
Thema beziehen sich nicht nur auf wirtschaftliche und politische Aspekte. Auch die sexuellen und reproduktiven Rechte sind von entscheidender Bedeutung. Jede Person sollte über ihren eigenen Körper frei entscheiden können. Frauen und Mädchen haben nicht nur das Recht auf Zugang zu Gesundheitsdiensten wie Verhütung und sicheren Schwangerschaftsabbruch, sondern auch das Recht auf eine autonome Entscheidung bezüglich Heiratszeitpunkt und -partner sowie Kinderwunsch. Jedoch haben viele Frauen weltweit keinen Zugang zu sicheren und legalen Schwangerschaftsabbrüchen und müssen oft zwischen ihrem Leben und ihrer Freiheit wählen, wenn sie eine Schwangerschaft beenden möchten.
Insgesamt unterstreichen diese Themen die Notwendigkeit einer fortwährenden und intensiven Auseinandersetzung mit den Rechten der Frauen. Der Internationale Frauentag 2025 ist eine Plattform, um auf diese Probleme aufmerksam zu machen und für die Rechte aller Frauen einzutreten.
Für weitere Informationen zu den Themen Frauenrechte und Diskriminierung verweisen wir auf die folgenden Quellen: DGB zur Kundgebung am Internationalen Frauentag, sowie DGB zur Diskriminierung von Frauen und Amnesty International für Frauenrechte als Menschenrechte.
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Ort | Alter Markt, 33602 Bielefeld, Deutschland |
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