Neues Millionenprojekt: So wird die Energiewende verständlicher!
Münster, Deutschland - Ein neues transdisziplinäres Forschungsprojekt, das sich mit der Energiewende beschäftigt, hat kürzlich seine Arbeit aufgenommen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt dieses Projekt mit einer Million Euro über fünf Jahre. Projektleiter sind Prof. Dr. Klaus Stierstorfer von der Universität Münster und Prof. Dr. Veit Hagenmeyer vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Der Name des Projekts lautet „Poetik der Modelle – Ein partizipativer Ansatz zur Energiewende“ und startete am 1. April 2025. Ziel des Projekts ist es, zukunftsweisende Ansätze für die Gestaltung und Nutzung von Modellen in der Energiewende zu entwickeln, um somit die Herausforderungen der Transformation des Energiesystems besser zu bewältigen.
Ein zentraler Aspekt des Projekts ist die transdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Disziplinen. Diese umfasst Literaturtheorie, Energiesystemdesign und Technikfolgenabschätzung. Durch die Entwicklung einer neuen Modellästhetik soll eine Lücke in der theoretischen Modellforschung geschlossen werden. Dabei wird besonderer Wert auf die Verbesserung der Kommunikation und der Vermittlung komplexer energietechnischer Modelle gelegt. Inhaltlich soll das Projekt in den Reallaborverbund des KIT eingebunden werden, um einen partizipativen Kontext zu schaffen.
Ziele des Forschungsprojekts
Das Projekt verfolgt mehrere Ziele, darunter die Stärkung von Transparenz, Partizipation und Inklusion bei der Transformation des Energiesystems. Modelle gelten als zentrale Instrumente der Energieforschung, die zur Berechnung von Energiebedarfen dienen und Entscheidungsgrundlagen für Politik und Wirtschaft liefern. Allerdings bleiben viele Annahmen in diesen Modellen unsichtbar, was dazu führt, dass wissenschaftliche Ergebnisse kritisch hinterfragt oder unreflektiert übernommen werden.
Das Ziel ist es, versteckte Mechanismen der Modellbildung aufzudecken und gleichzeitig neue Ansätze zur Gestaltung transparenterer Modelle zu finden. Professor Armin Grunwald und Professor Daniel Lang vom ITAS des KIT arbeiten als Partner des Projekts daran, die gesellschaftliche Dimension der Energiewende zu berücksichtigen. In diesem Zusammenhang werden Reallabore wie das Energy Lab und das Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz in das Forschungsprojekt integriert.
Einbindung der Reallabore
Die Reallabore dienen als Testfelder für technische Szenarien und werden selbst wissenschaftlich analysiert. Sie spielen eine wesentliche Rolle bei der Erprobung und Prüfung neuer Konzepte im Bereich der Energiewende. Das Forschungsprojekt will die Verständigung zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft im Hinblick auf die Energiewende verbessern und Vorbehalte abbauen.
Das KIT, eine Forschungsuniversität der Helmholtz-Gemeinschaft mit rund 10.000 Mitarbeitern und 22.800 Studierenden, beschäftigt sich mit globalen Herausforderungen in den Bereichen Energie, Mobilität und Information. Wie die Berichte von uni-muenster.de und kit.edu verdeutlichen, wird mit diesem Projekt ein bedeutender Schritt zur Förderung innovativer Forschung in der Energiewende gemacht.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Münster, Deutschland |
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