Notfalllager in MV: 400 Artikel für 16.000 Menschen bereit!

Im geheimen Katastrophenschutzlager in MV lagern Notfallmaterialien für 16.000 Menschen, bereit für verschiedene Krisensituationen.
Im geheimen Katastrophenschutzlager in MV lagern Notfallmaterialien für 16.000 Menschen, bereit für verschiedene Krisensituationen. (Symbolbild/NAG)

Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland - Im ländlichen Westen Mecklenburgs ist ein geheimes Katastrophenschutzlager eingerichtet worden, das eine zentrale Rolle bei der Notfallversorgung spielt. Laut Ostsee-Zeitung umfasst das Lager etwa 400 verschiedene Artikel, die im Katastrophenfall zur Verfügung stehen. Ziel ist es, 16.000 Menschen zu versorgen, wobei 12.000 Menschen vom Land und 4.000 von den Landkreisen versorgt werden sollen.

Der Aufbau des Lagers begann 2015, initiiert nach der Flüchtlingskrise. Die Einrichtung enthält lebenswichtige Materialien, darunter Zelte, Generatoren, Windeln und spezielle Ausrüstungen für Waldbrände sowie Leichensäcke. Identifizierte Gefahrenschwerpunkte wie Waldbrände, Hochwasser, Tierseuchen und Stromausfälle erfordern eine umfassende Vorbereitung.

Umfangreiche Ausstattung für verschiedene Notlagen

Die Bestände des Lagers sind umfangreich und vielfältig. Dazu gehören:

  • 1 Million Sandsäcke
  • 5.000 „Big Packs“
  • mobile Tankstellen für Diesel und Benzin
  • besondere Werkzeuge zur Brandbekämpfung
  • Zelte für 12.000 Menschen, inklusive Zubehör wie Lichtmasten und Heizungen
  • fast 12.000 Betten, unter anderem Pappbetten
  • Vorräte für Babys wie Reisebetten und Pflegesets

Artikel mit Mindesthaltbarkeitsdatum werden regelmäßig vor Ablauf aussortiert, um sicherzustellen, dass sie für die Nothilfe verwendet werden können. Der Lagerleiter, Reiner Hartmann (65), und Abteilungsleiter Jörg Beckmann überwachen die Lagerhaltung und -organisation.

Initiativen zur Stärkung des Katastrophenschutzes

Mecklenburg-Vorpommern hat zahlreiche Initiativen zur Stärkung seines Katastrophenschutzes unternommen. Wie die Landesregierung berichtet, fanden aktuell mehrere Übergaben von Löschgruppenfahrzeugen statt, um die Einsatzfähigkeit der örtlichen Feuerwehren zu erhöhen. Zudem wurden regelmäßig Veranstaltungen zur Sensibilisierung der Bevölkerung und zur Ausbildung im Katastrophenschutz organisiert.

Eine zentrale Rolle spielt auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), das mit verschiedenen Programmen und Informationskampagnen zur Notfallvorsorge beiträgt. Wie das BBK auf seiner Webseite erklärt, erfolgt die Wirksamkeit von Warnungen durch umfassende Informationen über mögliche Notfälle und Handlungsoptionen, um die Anpassungsfähigkeit der Gesellschaft in Krisensituationen zu fördern.

Warnsysteme wie die Warn-App NINA und der Warnkanal Cell Broadcast sind wesentliche Bestandteile dieses Konzepts und tragen dazu bei, die Bevölkerung effizient zu warnen und zu informieren, wie auch auf bbk.bund.de erläutert wird.

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Ort Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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