St. Paulis Präsident Göttlich: Fußball muss sich klar gegen Hass stellen!

Hamburg, Deutschland - Oke Göttlich, Präsident des FC St. Pauli, hat in aktuellen Medienäußerungen eindringlich die Verantwortung der Profiklubs gefordert, sich klar politisch zu positionieren. In einer Zeit, in der Menschenfeindlichkeit wieder verstärkt in der Gesellschaft auftritt, hebt Göttlich hervor, wie wichtig es ist, dass Fußballvereine für Menschlichkeit eintreten und sich gegen rechtextremistische Strömungen positionieren. „Wir tragen Verantwortung“, betont er und verweist dabei auf das Engagement seines eigenen Vereins, der bekannt dafür ist, aktiv gegen Rechtsextremismus vorzugehen. Göttlich verknüpft seine Ansichten mit den Positionierungen anderer prominenter Vereinspräsidenten, darunter Uli Hoeneß von Bayern München und Peter Fischer von Eintracht Frankfurt, die sich ebenfalls gegen Menschenfeindlichkeit einsetzen. Diese Solidarität ist für Göttlich unabdingbar, um einen klaren Standpunkt in der Sportwelt zu definieren, insbesondere in schmerzhaften Zeiten, in denen die Gesellschaft aufgefordert ist, sich für die Grundwerte der Menschlichkeit einzusetzen.

Zuletzt erinnerte Göttlich an die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer, die kürzlich verstorben ist. Ihre Lebensgeschichte, geprägt von der Suche nach Versöhnung und dem unermüdlichen Einsatz gegen das Vergessen, verdeutlicht die Dringlichkeit, sich für Menschenrechte und gegen Gesinnungen zu engagieren, die Hass und Intoleranz verbreiten. Vor dem Spiel gegen den VfB Stuttgart demonstrierte Göttlich seine Haltung, indem er einen Sticker mit der Aufschrift „Björn Höcke ist 1 Nazi“ in die Kamera hielt, um seine klare Ablehnung gegenüber rechtsextremen Parteien im Bundestag zu unterstreichen.

Engagement für Menschrechte im Sport

Der FC St. Pauli verfolgt eine klare Strategie, die auf offener und ehrlicher Kommunikation mit Spielern basiert, eine Haltung, die auch in sportlichen Erfolgen Ausdruck findet. Göttlich zeigt sich zufrieden mit den Fortschritten des Vereins, auch wenn er gleichzeitig Frustration über das Ausbleiben eines größeren Schrittes äußert. „In vielen Bereichen haben wir schneller Fortschritte gemacht als erwartet“, führt er aus und hebt den wertvollen Austausch zwischen dem Sportdirektor Andreas Bornemann und Trainer Timo Schultz hervor, der zur Entwicklung einer attraktiven Spielweise beiträgt und das Team insgesamt stärkt.

In diesem Kontext ist das Engagement für die Unterstützung von Initiativen gegen Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit in der Gesellschaft besonders relevant. Auch auf Bundesebene wird an diesem Thema gearbeitet. Wie dsj.de berichtet, fördert das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) Programme zur Stärkung der demokratischen Werte und zur Bekämpfung von Menschenfeindlichkeit im Sport. Ziel ist es, den Sport als einen Ort zu nutzen, an dem gesellschaftliche Herausforderungen aktiv angegangen werden.

Das Programm unterstützt eine breite Palette von Sportarten und fördert ebenfalls sportbezogene soziale Arbeit sowie Forschungsprojekte, die sich mit Themen wie Rechtsextremismus und Demokratiebildung im Sport auseinandersetzen. Dies zeigt, wie wichtig es ist, nicht nur im Fußball, sondern in allen Bereichen des Sports ein starkes Zeichen gegen Diskriminierung zu setzen und somit einen Beitrag zur gesellschaftlichen Integration zu leisten.

Die Äußerungen von Göttlich und die Initiativen des BMI implizieren einen klaren Appell an alle Sportorganisationen: Die Verantwortung zur Förderung von Menschlichkeit und zur Bekämpfung von Unrecht liegt in den Händen jedes Einzelnen, besonders derjenigen, die in der Öffentlichkeit stehen.

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Vorfall Sonstiges
Ort Hamburg, Deutschland
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