Zukunft der Demenz: Innovative Versorgung verbessert Lebensqualität!

Die Universität Erlangen-Nürnberg untersucht innovative Versorgungsansätze für Demenz, um Lebensqualität und Pflege zu verbessern.
Die Universität Erlangen-Nürnberg untersucht innovative Versorgungsansätze für Demenz, um Lebensqualität und Pflege zu verbessern. (Symbolbild/NAG Archiv)

Erlangen, Deutschland - Am 28. Januar 2025 berichtet die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg über neue Ansätze zur Unterstützung von Menschen mit Demenz. Angesichts der demografischen Veränderungen in Deutschland, die zu einer älter werdenden Gesellschaft führen, steigt die Zahl der an Demenz erkrankten Menschen. Derzeit sind rund 1,6 Millionen Personen betroffen, und Schätzungen zufolge könnte diese Zahl bis 2050 auf bis zu 2,8 Millionen ansteigen. Diese Entwicklung bringt sowohl gesellschaftliche als auch gesundheitsökonomische Herausforderungen mit sich.

Die Bewältigung dieser Herausforderungen erfordert innovative Versorgungsansätze, die die individuellen Bedürfnisse von Betroffenen und ihren pflegenden Angehörigen in den Fokus rücken. Leider mangelt es bisher an einem systematischen Überblick über solche Ansätze, was eine aktuelle Studie aufgreift, um diese Lücke zu schließen. Der Schwerpunkt liegt auf Versorgungsmodellen der letzten zehn Jahre, die entweder wissenschaftlich evaluiert oder öffentlich diskutiert wurden, so das Bundesgesundheitsministerium.

Forschung und Evaluation neuer Versorgungsansätze

Die in Auftrag gegebene Studie untersucht, welche positiven Effekte neuartige Versorgungsansätze auf die Lebensqualität von Menschen mit Demenz haben können. Insbesondere wird die Effektivität personenzentrierter Pflege hervorgehoben, die den normalen Tagesablauf der Patienten unterstützt. Diese Ansätze tragen nicht nur zur Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen bei, sondern zeigen auch positive Auswirkungen auf die Angehörigen durch das Dementia Care Management.

Die Studie bewertet die identifizierten Ansätze in Bezug auf Lebensqualität, Versorgungsqualität, Akzeptanz und Machbarkeit. Zudem werden die Kosten der einzelnen Modelle analysiert und die Ergebnisse mit der traditionellen sowie unkoordinierten Versorgung verglichen. Ein zentrales Anliegen hierbei ist es, strukturelle Voraussetzungen und konzeptionelle Faktoren zu identifizieren, die eine erfolgreiche Einführung neuer Versorgungsansätze ermöglichen.

Forschungsbedarf und ethische Aspekte

Trotz des Fortschritts gibt es noch erhebliche Herausforderungen. Die Auswirkungen neuer Versorgungsansätze auf das Pflegepersonal und die damit verbundenen Kosten sind nur unzureichend untersucht. Auch bestehen Schwierigkeiten in der Vergleichbarkeit der Ansätze aufgrund unterschiedlicher Begriffsdefinitionen und konzeptioneller Darstellungen. Daher wird in dieser Studie ein Forschungsbedarf in konzeptionellen Themen und methodisch belastbaren quantitativen Studien identifiziert.

Die Friedrich-Alexander-Universität fordert, dass der wissenschaftliche und öffentliche Diskurs über Versorgungsansätze, insbesondere hinsichtlich der ethischen Aspekte, gefördert wird. Nur durch einen intensiveren Austausch und eine gezielte Forschung kann eine Verbesserung der Versorgungslandschaft für Menschen mit Demenz erreicht werden. Weitere Informationen zu diesen Themen sind auf der Webseite der Universität zu finden: FAU.

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Ort Erlangen, Deutschland
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