Neues Baugebiet Obere Heide II: Verkehr wird durch Fahrbahnteiler gebremst!
Obere Heide II, 76726 Germersheim, Deutschland - Die Gemeinde plant die Umsetzung des Baugebiets Obere Heide II, um neue Bauplätze zu schaffen. Dies wurde am 29. Januar 2025 bekannt gegeben. Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) und die Verwaltung haben eine kostengünstige Erschließungsvariante ausgearbeitet, die die Gemeinde unterstützen soll. In diesem Rahmen wird die bestehende Ortsdurchfahrtsgrenze um circa 250 Meter nach Süden versetzt, sodass eine bessere Erschließung des Baugebietes ermöglicht wird. Das entstehende Baugebiet soll einen wichtigen Beitrag zur Schaffung neuer Wohnräume leisten und gleichzeitig die verkehrliche Anbindung verbessern.
Ein zentraler Teil der Planung ist die unproblematische Anbindung des Wirtschaftswegs zur Buchenstraße an die Holzmühlstraße (L 538). Durch diese Maßnahme kann auf eine aufwendige Linksabbiegerspur verzichtet werden, was die Kosten senkt und den Planungsaufwand reduziert. Zudem werden Fahrbahnteiler zurückgebaut und weiter südlich neu hergestellt, um den Verkehr zu bremsen und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Die Kosten für die Erschließung belaufen sich auf 480.000 Euro, die über den Verkauf der Baugrundstücke finanziert werden sollen.
Verbesserungen in der Infrastruktur
Im Zuge der Maßnahmen wird der Wirtschaftsweg auf eine Breite von 6,50 Metern vergrößert, und der Ein- und Ausfahrtsbereich zur L 538 wird aufgeweitet. Auch der Radweg, der einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität und Verkehrssicherheit leisten soll, wird angepasst und optimiert. Dies geschieht im Einklang mit den Zielen moderner urbaner Mobilität, die auch im Rahmen des Projekts „Integrierte Stadtentwicklung und Mobilitätsplanung (ISM)“ verfolgt werden. Dieses wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert und zielt darauf ab, die Qualität von Stadträumen zu empfehlen.
Der Gemeinderat hat den Plan einstimmig genehmigt, wenngleich einige Mitglieder Bedenken zur Planung und Entscheidungsfreiheit der Kommune äußerten. Ortsbürgermeisterin informierte die Anwesenden darüber, dass im Neubaugebiet vor 2027 kein Haus stehen werde, was hinsichtlich der anstehenden Maßnahmen sowohl unrealistische Hoffnungen als auch Geduld bei den potenziellen Käufern erfordert.
Kontext und Ziele der Stadtentwicklung
Das Projekt „Integrierte Stadtentwicklung und Mobilitätsplanung“ verfolgt darüber hinaus das Ziel, Umweltbelastungen in Städten zu verringern und die Vorteile urbanen Zusammenlebens sowie kurzer Wege in multifunktionalen Stadträumen zu nutzen. Das Difu und die acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften e.V. arbeiten daran, konkrete Lösungsansätze zu entwickeln und Empfehlungen für Politik und Wirtschaft zu erarbeiten. Diese integrierte Planung von Raumstrukturen und Verkehr spielt eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels.
Im Rahmen des Difu-Projekts wird darauf abgezielt, Veränderungen im Mobilitätsverhalten, Stadtplanung und Technologiefortschritt zusammenwirken zu lassen, um eine nachhaltige und soziale Stadtentwicklung zu fördern. Es werden Anreize geschaffen, die zu Verhaltensänderungen führen sollen und somit auch die Qualität der Stadträume verbessern, wobei die Berücksichtigung umwelt- und klimapolitischer Ziele im Fokus steht.
Details | |
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Vorfall | Regionales |
Ort | Obere Heide II, 76726 Germersheim, Deutschland |
Schaden in € | 480000 |
Quellen |