Zoll kontrolliert Bauarbeiten: Massive Kampf gegen Schwarzarbeit in Neumünster!

Am 16. Juni 2025 kontrollierte das Hauptzollamt Baustellen in Neumünster zur Bekämpfung von Schwarzarbeit und Mindestlohnverstößen.
Am 16. Juni 2025 kontrollierte das Hauptzollamt Baustellen in Neumünster zur Bekämpfung von Schwarzarbeit und Mindestlohnverstößen. (Symbolbild/NAGW)

Zoll kontrolliert Bauarbeiten: Massive Kampf gegen Schwarzarbeit in Neumünster!

Neumünster, Deutschland - Am 16. Juni 2025 führte das Hauptzollamt Kiel eine koordinierte Großkontrolle gegen Schwarzarbeit im Baugewerbe durch. Im Fokus standen mehrere Baustellen im Raum Neumünster. Die Prüfungen waren Teil einer bundesweiten Schwerpunktaktion, bei der insgesamt 32 Handwerker überprüft wurden. Neun Zöllnerinnen und Zöllner der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) waren im Einsatz und nahmen die Überprüfungen in die Hand, die ein wichtiges Signal im Kampf gegen illegale Beschäftigung setzten. Laut Förde.news umfassten die Kontrollen die ordnungsgemäße Anmeldung der Beschäftigten zur Sozialversicherung, die Einhaltung der gesetzlichen Mindestlöhne sowie die Überprüfung von Aufenthaltstiteln ausländischer Arbeitskräfte.

Die Ergebnisse waren aufschlussreich: Es wurde ein mutmaßlicher Fall illegalen Aufenthalts und ein Fall wegen Unterschreitung des Mindestlohns aufgedeckt. Die zuständige Ausländerbehörde wurde in Verbindung mit dem illegalen Aufenthalt eingeschaltet, während die Zöllner bereits ein Ermittlungsverfahren eingeleitet haben. Seit dem 1. Januar 2025 gilt ein gesetzlicher Mindestlohn von 12,82 Euro brutto pro Stunde, wobei im Baugewerbe teils höhere branchenmindestlöhne ausgehandelt wurden, die über diesem Betrag liegen.

Bundesweite Kontrollen und Konsequenzen

Die Kontrollen im Bauwesen sind Teil einer größeren Initiative. Am gleichen Tag wurden bundesweit etwa 2.800 Mitarbeiter aller Hauptzollämter aktiv. Laut Zoll.de befragten diese über 8.000 Arbeitnehmer zu ihren Beschäftigungsverhältnissen und führten rund 280 Prüfungen der Geschäftsunterlagen durch. Dabei wurden beeindruckende 300 Strafverfahren und über 400 Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.

Besonders auffällig waren die Ergebnisse, die über 200 Fälle betrafen, in denen Personen ohne Aufenthaltstitel beschäftigt waren. Zudem gab es mehr als 560 Hinweise auf das Vorenthalten von Sozialversicherungsbeiträgen und 260 Fälle, in denen der Mindestlohn nicht eingehalten wurde. Diese massiven Verstöße machen deutlich, wie wichtig die Arbeit der Zöllner ist.

Maßnahmen und Ausblick

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil kündigte im Zuge dieser Kontrollen bereits verschärfte Maßnahmen an, die die Finanzkontrolle Schwarzarbeit stärken und die rechtlichen Rahmenbedingungen verbessern sollen. Ein entsprechender Gesetzentwurf soll noch vor der Sommerpause vorgelegt werden. In diesem Sinne plant der Zoll, die Prüfstrategien weiter zu intensivieren, insbesondere in Risikobereichen des Bauwesens, um Gesetzesverstöße zu entdecken und die gesellschaftliche Toleranz gegenüber illegaler Beschäftigung zu senken, wie Regionalheute berichtet.

Die vorgenommenen Maßnahmen und die Ergebnisse der Kontrollaktionen sind klare Indizien dafür, wie ernst der Zoll die Bekämpfung von Schwarzarbeit und der illegalen Beschäftigung nimmt. Diese Prüfungen werden zukünftig weiterhin eine zentrale Rolle im Bauwesen und darüber hinaus spielen.

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OrtNeumünster, Deutschland
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