Protest beim London-Marathon: Aktivisten werfen rotes Pulver für Frieden!

London, Großbritannien - Beim diesjährigen London-Marathon kam es zu einer ungewöhnlichen Protestaktion von zwei Aktivisten der Organisation Youth Demand. Diese sprangen über die Streckenabsperrungen und streuten rotes Pulver auf die Strecke. Gemäß den Informationen von kn-online.de war das Ziel des Protestes, ein Handelsembargo gegen Israel zu fordern. Die Aktivisten trugen T-Shirts mit der Aufschrift „Stop Arming Israel“ und konnten damit Aufmerksamkeit auf ihr Anliegen lenken.

Die Metropolitan Police nahm die beiden Aktivisten wegen des Verdachts auf Erregung öffentlichen Ärgernisses fest. Laut den Behörden handelte es sich bei dem verwendeten roten Pulver um eine unbedenkliche Farbe auf Kreidebasis, die daher keine Gefahr für die Teilnehmer oder Zuschauer darstellte. Ein Video zeigt einen Motorradfahrer, der rechtzeitig eingreifen konnte, um die Aktivisten von der Strecke zu schieben und damit eine mögliche Unterbrechung des Marathonlaufs zu vermeiden.

Ein Weltrekord und Proteste

Trotz des Protestes stand der Marathon ganz im Zeichen sportlicher Höchstleistungen. Tigst Assefa aus Äthiopien stellte mit einer beeindruckenden Zeit von 2:15:50 Stunden einen neuen Weltrekord für reine Frauenrennen auf. Dieser Rekord sorgte für Jubel unter den Zuschauern und den anderen Teilnehmern des Events.

Der Protest in London ist Teil eines breiteren Trends weltweiter Proteste, die durch verschiedene gesellschaftliche und politische Missstände angestoßen wurden. In Ländern wie Ägypten, Chile und dem Libanon kam es in den letzten Monaten zu massiven Protesten gegen Korruption und politische Missstände. In Ägypten demonstrierten Ende September 2023 landesweit Tausende, insbesondere auf dem Tahir-Platz in Kairo, bekannt durch die Proteste von 2011. Dort wurde Korruption unter hochrangigen Militärs angeprangert, was zu einem Aufschrei in der Bevölkerung führte.

Im Libanon forderten Protestierende den Rücktritt der Regierung und kritisierten das politische Establishment. Sie prangern die verbreitete Korruption und den mangelnden Willen der Eliten an, soziale und wirtschaftliche Rechte zu garantieren. Die Zivilgesellschaft erhebt Forderungen nach Verantwortlichkeit für Minister und Beamte in Bezug auf den Raub öffentlicher Gelder, was als strafrechtliches und menschenrechtliches Problem betrachtet wird. Die abgezweigten Gelder hätten eigentlich für grundlegende Versorgungsleistungen der Bevölkerung zur Verfügung stehen sollen. Diese Aspekte des Protests stehen im Zusammenhang mit den Menschenrechtsnormen, die Regierungen dazu verpflichten, Ressourcen bestmöglich zu verwenden und ein würdevolles Leben der Bevölkerung zu gewährleisten. Weitere Informationen zu diesen globalen Protestbewegungen finden Sie auf amnesty.de.

Details
Vorfall Protest
Ursache Politische Ursachen
Ort London, Großbritannien
Festnahmen 2
Quellen