Schwarz-Rot bekennt sich klar: Bargeld bleibt in Deutschland!
Deutschland - In Deutschland bleibt Bargeld ein wichtiger Bestandteil des Zahlungsverkehrs. Trotz eines rückläufigen Anteils bargeldloser Zahlungen, der von 58% im Jahr 2021 auf 51% im Jahr 2023 gesunken ist, wird Bargeld von vielen Bürgern geschätzt. So berichtet der Tagesspiegel, dass 51% aller Zahlvorgänge im Jahr 2023 mit Bargeld bewältigt wurden. Diese Zahl stellt die die wiederholte Diskussionm über eine mögliche Bargeldabschaffung in den Schatten.
Kürzlich sorgte der Koalitionsvertrag zwischen den Parteien CDU und SPD für Verwirrung und Besorgnis in den sozialen Netzwerken. Es wurden Falschbehauptungen verbreitet, laut denen das zukünftige Regierungsbündnis plant, Bargeld abzuschaffen und die Bürger zu digitalen Zahlungen zu verpflichten. Die Pressestelle der CDU hat jedoch klargestellt, dass „keine Planungen für ein Bargeldverbot in Deutschland“ existieren. Vielmehr betont der Koalitionsvertrag, dass das Bargeld als gängige Zahlungsform erhalten bleiben soll und jeder selbst entscheiden kann, wie er bezahlt.
Der aktuelle Stand der Bargeldnutzung
Laut einer Studie der Deutschen Bundesbank, die im Rahmen der Umfrage zur Bargeldnutzung ebenfalls Bundesbank veröffentlicht wurde, haben 44% der Befragten angegeben, bei freier Wahl bargeldlos zahlen zu würden. Hingegen bevorzugen 28% Bargeld und 28% haben keine Präferenz. Diese Umfrage zeigt, dass der Schutz der Privatsphäre nach wie vor als einer der wesentlichen Vorteile von Bargeld angesehen wird.
Immer mehr Menschen nutzen bargeldlose Zahlungsmethoden. Der Anteil der Debitkartenzahlungen stieg auf 27%, was einem Anstieg um 5 Prozentpunkte seit 2021 entspricht. Zudem hat sich der Anteil des mobilen Bezahlens von 2% auf 6% verdreifacht. Trotz des Anstiegs bargeldloser Transaktionen gaben 80% der Befragten an, dass ihre Zahlungen vor Ort auch bargeldlos möglich gewesen wären, was einem Anstieg von 20 Prozentpunkten seit 2021 entspricht.
Bargeld in der Zukunft
Trotz der aufkommenden Digitalisierung blinkt die Zukunft des Bargelds jedoch nicht uneingeschränkt positiv. Fast 20% der Befragten berichteten, dass sie in Geschäften Schwierigkeiten hatten, mit Karte oder mobil zu zahlen. Darüber hinaus erlebten immer mehr Menschen, dass der Zugang zu Bargeld schwerer wurde; der Anteil der Befragten, die Schwierigkeiten mit dem Zugang zu Geldautomaten oder Bankschaltern haben, stieg von 6% auf 15%.
Eine Mehrheit der Befragten möchte auch in Zukunft Bargeld nutzen, erwartet jedoch einen Rückgang der Bargeldnutzung. Rund zwei Drittel der Befragten äußerten den Wunsch, Bargeld in 15 Jahren weiterhin wie bisher nutzen zu können, während fast die Hälfte der Befragten annimmt, dass Bargeld in diesem Zeitraum nahezu verschwunden sein könnte. Lediglich 7% glauben, dass Bargeld binnen 15 Jahren abgeschafft wird.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bereits neue Euro-Banknoten geplant, da Bargeld auch in der Zukunft eine wichtige Zahlungsform bleiben wird. Gemäß dem Artikel 128 des EU-Vertrags kann kein Mitgliedsstaat Bargeld abschaffen, was den rechtlichen Rahmen für die künftige Nutzung von Bargeld festschreibt. Der wissenschaftliche Dienst des Bundestags hat zudem bestätigt, dass die Existenz von Euro-Banknoten in der EU garantiert ist.
Insgesamt zeigt sich, dass Bargeld trotz der zunehmenden Digitalisierung seine Relevanz nicht vollständig verloren hat. Die Bundesbank arbeitet kontinuierlich daran, Bargeld als kostengünstiges und effizientes Zahlungsmittel verfügbar zu halten, um den Bedürfnissen aller Bürger gerecht zu werden.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Deutschland |
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