Fehlgriffe bei der Jobwahl? So vermeiden Sie teure Fehler!

Deutschland - In der heutigen Arbeitswelt sehen sich viele Beschäftigte in Deutschland in einer anspruchsvollen Situation: Viele haben das Gefühl, bei der Jobwahl einen Fehlgriff gemacht zu haben. Eine aktuelle Analyse zeigt, dass sowohl Unternehmen als auch Bewerber häufig an einem Mangel an Transparenz im Kennenlernen leiden. Recruiterin Johanna Geisler gibt in diesem Kontext fünf wertvolle Tipps zur Verbesserung der Vorbereitung auf Bewerbungen und zur Vermeidung unglücklicher Entscheidungen.

Zu den ersten Ratschlägen gehört, die eigenen Anforderungen klar zu definieren. Bewerber sollten zwischen **Must-Haves** und **Nice-to-Haves** unterscheiden. Eine analytische Herangehensweise hilft dabei, die richtigen Prioritäten zu setzen. Dies kann entscheidend sein, um im Dschungel der Jobangebote nicht den Überblick zu verlieren und sich nicht auf unwichtige Kriterien zu konzentrieren.

Transparenz und Informationen nutzen

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, sich nicht von Karriereseiten täuschen zu lassen. Oftmals präsentieren diese Websites Aufstiegsmöglichkeiten, die in der Realität nicht immer zutreffen. Aktuelle und ehemalige Beschäftigte sollten kontaktiert werden, um ehrliche Einblicke in das Arbeitsumfeld zu erhalten. Fragen wie „Was hättest du gerne vor deinem Start gewusst?“ können hier wertvolle Informationen liefern.

Im Interviewprozess selbst ist es ratsam, die Haltung als Gleichwertiger Gesprächspartner einzunehmen, anstatt sich wie ein Bittsteller zu fühlen. Dies fördert eine offene Kommunikation und gibt beiden Seiten die Möglichkeit, das Unternehmen und den Bewerber besser kennenzulernen. Zudem können ungewöhnliche Fragen gestellt werden, um mehr über aktuelle Herausforderungen im Team oder Unternehmen zu erfahren. Standardfragen bringen oft wenig neue Erkenntnisse.

Wunsch nach mehr Transparenz

Laut einer Studie von softgarden, die 2020 durchgeführt wurde und an der mehr als 6.700 Bewerber:innen teilnahmen, wünschen sich Kandidat:innen mehr Transparenz im Recruiting. Über 80,7 % der Befragten ziehen Stellenanzeigen mit integrierten Arbeitgeberbewertungen vor, während 74,3 % davon überzeugt sind, dass Gehaltsangaben in Stellenanzeigen ein Muss sind. Über zwei Drittel erwarten von potenziellen Arbeitgebern mindestens 3,5 von 5 Sternen auf Bewertungsplattformen.

Die Ergebnisse unterstreichen den hohen Stellenwert der Candidate Experience, die von authentischen Einblicken in das Unternehmen, etwa durch Videos, geprägt wird. Weiterhin haben 74,4 % der Bewerber:innen ein starkes Interesse an Informationen zur Dauer des Bewerbungsprozesses.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass eine gut durchdachte Jobwahl sowie eine transparente Kommunikation zwischen Unternehmen und Bewerbern unerlässlich sind. Mit den genannten Tipps und einem Augenmerk auf relevante Informationen können Fehlentscheidungen weitestgehend vermieden werden. Für Bewerber in Deutschland ist es eine wertvolle Strategie, sowohl ihre Bedürfnisse als auch die Gegebenheiten des Unternehmens sorgfältig zu prüfen, um der Enttäuschung im Berufsleben vorzubeugen.

Weitere Details zu diesen Ratschlägen finden Sie in den Artikeln von RP Online und LZ. Für eine tiefere Analyse zur Candidate Experience zitiert SearchTalent die Ergebnisse ihrer Studie.

Details
Ort Deutschland
Quellen