Schwarzer Rauch aus der Sixtinischen Kapelle: Papstwahl startet hektisch!
Sixtinische Kapelle, Vatikanstadt, Italien - Am 7. Mai 2025 endet der erste Wahlgang im Konklave ohne die Wahl eines neuen Papstes. Aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle stieg schwarzer Rauch auf, was bedeutet, dass kein Kandidat die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit von 89 Stimmen unter den 133 wahlberechtigten Kardinälen erreichen konnte. Die Wahl fand unter strengster Geheimhaltung statt, während die Kardinäle einen Eid auf absolutes Stillschweigen ablegten.
Nach dem ersten Wahlgang zogen sich die Kardinäle ins Gästehaus Santa Marta zurück und planen für den Donnerstagmorgen zwei Wahlgänge, gefolgt von zwei weiteren am Nachmittag. Der Wahlprozess kann sich theoretisch über Stunden bis Wochen hinziehen, da es kein festes Zeitlimit gibt.
Teilnehmer und Wahldetails
Die 133 wahlberechtigten Kardinäle müssen sich auf einen neuen Papst einigen. Der älteste wahlberechtigte Kardinal ist 79 Jahre und 11 Monate alt, während der jüngste 45 Jahre alt ist. Die Höchstzahl der wahlberechtigten Kardinäle liegt normalerweise bei 120, doch Papst Franziskus hatte vor seinem Tod viele neue Kardinäle ernannt. Unter den Favoriten für das Papstamt zählt Kardinal Pietro Parolin, der den Wahlprozess leitet.
Die Wahl beginnt stets mit einer Messe im Petersdom, gefolgt von einem Eid auf Geheimhaltung. Nach jedem Wahlgang wird das Ergebnis über den Schornstein der Sixtinischen Kapelle bekannt gegeben. Während schwarzer Rauch keine Wahl bedeutet, würde weißer Rauch die Wahl eines neuen Papstes verkünden, gefolgt von der Proklamation „Habemus Papam!“ durch den ranghöchsten Kardinaldiakon.
Themen rund um die Papstwahl
Die katholische Kirche sieht sich aktuellen Herausforderungen gegenüber, vor allem in Bezug auf die Missbrauchskrise. Zwölf Jahre sind seit der letzten Papstwahl vergangen, und das Thema sexualisierte Gewalt durch Kleriker wird diesmal verstärkt in den Generalkongregationen angesprochen. Vatikansprecher Matteo Bruni berichtete von zwei umfassenden Diskussionen über Missbrauch im Vorfeld des Konklaves.
Internationale Organisationen, die Betroffene vertreten, beobachten die potenziellen Nachfolger von Papst Franziskus genau. Besonderes Augenmerk liegt auf den Vorwürfen gegen Kardinal Pietra Parolin und Kardinal Luis Antonio Tagle. Parolin wird vorgeworfen, Informationen über Missbrauchstäter geheim gehalten zu haben, während Tagle wegen der unzureichenden Aufarbeitung des Missbrauchs auf den Philippinen kritisiert wird.
Aktivisten fordern von dem nächsten Papst eine klare „Null-Toleranz-Politik“ gegenüber sexualisierter Gewalt und Transparenz im Umgang mit Missbrauchsfällen. Experten wie Hans Zollner und Peter Beer betonen die Notwendigkeit von Compliance und Rechenschaftspflicht, um das Vertrauen in die katholische Kirche wiederherzustellen.
Die kommende Wahl birgt somit nicht nur die Frage nach der Leitung der katholischen Kirche, sondern auch, wie der neue Papst die schwelenden Probleme in der Institution angehen wird. Die Menschen weltweit hoffen auf signifikante Veränderungen, um die drängenden Themen innerhalb der Kirche anzugehen.
Für weitere Informationen und Details zu den laufenden Entwicklungen im Konklave besuchen Sie bitte: Welt, Tagesschau und Süddeutsche.
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Vorfall | Wahlen |
Ort | Sixtinische Kapelle, Vatikanstadt, Italien |
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