Senior gefährdet Kindergartenkinder im Verkehrswahnsinn!
Robert-Koch-Straße, Spaichingen, Deutschland - Am Montagvormittag in Spaichingen, im Kreis Tuttlingen, kam es zu einem besorgniserregenden Vorfall, bei dem ein 79-jähriger Mann mit seinem Auto eine Gruppe von 12 kleinen Kindern in Gefahr brachte. Gegen 10:15 Uhr fuhr der Mann auf einen Parkplatz in der Robert-Koch-Straße und reagierte äußerst verärgert auf die Kindergartenkinder, die den Parkplatz überquerten. Berichten von SWR zufolge ließ der Autofahrer den Motor aufheulen, hupte mehrfach und fuhr direkt in Richtung der Kinder.
Glücklicherweise konnten die Erzieherinnen der Gruppe, die schnell reagierten, zwei Kinder zur Seite ziehen und somit einen Zusammenstoß verhindern. Der Vorfall endete mit einer Beleidigung einer der Erzieherinnen durch den Mann, der anschließend wegfuhr, bevor die Polizei eintraf. Die Sicherheitsbehörden erstatteten später einen Besuch bei dem Mann zu Hause und leiteten Ermittlungen wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr sowie Beleidigung ein.
Ärger im Straßenverkehr
Dieser Vorfall steht im Zusammenhang mit einer aktuellen Studie zur Verkehrssicherheit, die direkt auf das gestiegene Aggressionsniveau im Straßenverkehr hinweist. Laut einer Erhebung, durchgeführt vom Institut O.trend im Auftrag der Unfallforschung der Versicherer (UDV), geben 56% der Befragten an, schneller zu fahren, wenn sie sich ärgern. Diese gefährliche Verhaltensweise wird zunehmend häufig beobachtet; etwa die Hälfte der Befragten fühlt sich dazu gedrängt, im Straßenverkehr ihren Ärger abzulassen. Dies ist im Vergleich zu 2016 ein drastischer Anstieg.
Zusätzlich zeigen die Umfrageergebnisse, dass 44% der Befragten absichtlich bremsen, um Drängler zu ärgern, und 31% beim Überholen das Gaspedal stärker betätigen. Der Vorsitzende von „FUSS e.V.“, Roland Stimpel, erklärt, dass Platzmangel und das verstärkte Einfordern von Rechten im Straßenverkehr zu dieser Aggressivität beitragen.
Die Studie weist darauf hin, dass trotz eines Rückgangs der Unfallraten im Verkehr die Aggressivität unter den Verkehrsteilnehmern zugenommen hat. Besonders auffällig ist der große Unterschied zwischen der Selbst- und Fremdwahrnehmung: Während 96% der Autofahrer glauben, Radfahrer mit ausreichend Abstand zu überholen, nehmen 93% andere Autofahrer als zu eng überholend wahr.
Forderungen nach mehr Verkehrssicherheit
Um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen, plädiert der Leiter der Unfallforschung für strengere Kontrollen und höhere Bußgelder für Verkehrsverstöße. In Anbetracht eines beschleunigten Aggressionspotentials und der Gefahren für Kinder auf den Straßen ist es dringlich, auch die Vorschriften zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. 68% der Befragten sind dafür, eine Null-Promille-Grenze für alle Kraftfahrer einzuführen, was die Diskussion über die Verkehrssicherheit weiter anheizen könnte.
Zusammenfassend zeigt der Vorfall in Spaichingen, dass das Problem von Aggression und Rücksichtslosigkeit im Straßenverkehr auch auf andere Weisen in die Öffentlichkeit rückt und dringenden Handlungsbedarf erfordert. Die Untersuchungsergebnisse werden sicherlich die Diskussion über Verkehrsregeln und Sicherheitsmaßnahmen weiter befeuern, während die Sicherheit für Kinder und andere schwächere Verkehrsteilnehmer an oberster Stelle stehen sollte. Weitere Informationen zu den Aspekten der Verkehrssicherheit finden Sie in der umfassenden Analyse von rbb24.
Details | |
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Vorfall | Verkehrsunfall |
Ursache | gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr, Beleidigung |
Ort | Robert-Koch-Straße, Spaichingen, Deutschland |
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