Seydelmann investiert 5 Millionen Euro in Zukunft: Aalen bleibt stark!

Aalen, Deutschland - Die Maschinenfabrik Seydelmann in Aalen investiert über fünf Millionen Euro in eine neue Schleiferei, um das Unternehmenswachstum weiterhin zu sichern und die Abteilungen zu entlasten. Andreas Seydelmann, geschäftsführender Gesellschafter der Firma, berichtet von einem beeindruckenden Umsatz von 108 Millionen Euro im Jahr 2024, das als Rekordjahr gilt. Diese Investition unterstreicht die Ambitionen des Unternehmens, das in den letzten zehn Jahren kontinuierlich gewachsen ist.

Trotz der Herausforderungen, mit denen die Lebensmittelbranche konfrontiert ist – wie hohe Energiekosten und ein Mangel an Fachkräften – herrscht eine gute allgemeine Stimmung. Ein bedeutender Teil des Erfolgs von Seydelmann liegt im Export, der 80 Prozent des Umsatzes ausmacht. Die USA stellen dabei den größten Auslandsmarkt dar. Dennoch bestehen Risiken, insbesondere durch mögliche Zölle, die die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen könnten. Um flexibel zu bleiben, hat Seydelmann bereits Maschinen als Lagermaschinen in die USA verkauft.

Vision und Zukunft

Andreas Seydelmann, der seit fast zehn Jahren das Unternehmen gemeinsam mit seinem Bruder Matthias führt, äußert sich optimistisch über die zukünftigen Möglichkeiten. Derzeit sieht das Familienunternehmen keinen Bedarf, die Produktion in die USA zu verlagern, bleibt jedoch offen für solche Überlegungen. Die IFFA in Frankfurt, die wichtigste Messe für das Unternehmen, wird 2025 einen weiteren Aufschwung versprechen.

Seydelmann plant zudem die Erweiterung seiner Kapazitäten, einschließlich eines neuen Teilelagers, das als Logistikzentrum dienen soll. Diese Maßnahmen sind Teil einer umfassenden Strategie, um die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft des Unternehmens zu stärken.

Branche im Kontext

Der Maschinenbau in Deutschland, zu dem auch die Maschinenfabrik Seydelmann gehört, gilt als einer der größten Industriezweige des Landes. Laut Statista umfasst diese Branche die Entwicklung, Konstruktion und Produktion von Maschinen und Anlagen für eine Vielzahl von Sektoren, darunter die technische Produktion sowie die Energie- und Wasserversorgung.

Im internationalen Vergleich ist Deutschland das drittgrößte Maschinenbauland, hinter China und den USA. Der Umsatz im deutschen Maschinenbau hat sich nach einem Rückgang in den Jahren 2020/21 stabilisiert und betrug zuletzt rund 263 Milliarden Euro. Die Branche beschäftigt etwa 955.000 Menschen, hauptsächlich in Bereichen wie Werkzeugmaschinen und Antriebstechnik.

Ein bemerkenswerter Trend ist der Rückgang der Investitionen im Maschinenbau, die 2022 bei etwa 6,9 Milliarden Euro lagen. Dennoch fließt ein Großteil dieser Mittel in Forschung und Entwicklung innovativer Lösungen, was die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Maschinenbauer stärken soll. Unternehmen wie Siemens Energy, KION, Exyte und Bosch sind wichtige Akteure in diesem Bereich.

Insgesamt steht Seydelmann gut da und nutzt die positiven Aspekte der Branche, um auch in turbulentem Umfeld erfolgreich zu sein.

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Vorfall Regionales
Ort Aalen, Deutschland
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