Streiks bei Tuifly: Reisende müssen sich auf Flugausfälle vorbereiten!

TUIfly sieht sich drohenden Warnstreiks gegenüber, da Tarifverhandlungen mit ver.di gescheitert sind. Informieren Sie sich hier über die Hintergründe und mögliche Auswirkungen auf Reisende.
TUIfly sieht sich drohenden Warnstreiks gegenüber, da Tarifverhandlungen mit ver.di gescheitert sind. Informieren Sie sich hier über die Hintergründe und mögliche Auswirkungen auf Reisende. (Symbolbild/NAG Archiv)

Deutschland - Am heutigen 7. Mai 2025 stehen bei Tuifly die Warnstreiks im Fokus, nachdem die Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft Verdi und dem Unternehmen gescheitert sind. maz-online.de berichtet, dass Verdi-Vorsitzende Christine Behle betont hat, die Beschäftigten verdienten Wertschätzung und Respekt. Die Gewerkschaft hat daraufhin beim Verdi-Bundesvorstand beantragt, Warnstreiks an verschiedenen Flughäfen durchzuführen, jedoch sind die genauen Termine hierfür noch nicht bekannt.

Der Streit um die neuen Tarifverträge betrifft das Boden- und Technikpersonal, das aus rund 320 Beschäftigten bei Tuifly besteht. Verdi wirft der Arbeitgeberseite vor, keine konstruktiven Angebote zu unterbreiten und bereits zuvor eingereichte Vorschläge zurückzuziehen. Für das Kabinenpersonal wurde bereits eine Einigung erzielt, während für das Bodenpersonal eine Gehaltserhöhung von 8% bei einer Laufzeit von 12 Monaten gefordert wird. Diese Forderungen sind Teil eines umfangreicheren Verhandlungspakets, dessen Ziel eine deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen ist.

Details zur Gehaltsfrage

Die Verhandlungen, die bereits im Dezember 2024 begonnen haben, beinhalten auch Forderungen für eine Gehaltserhöhung von 17% oder mindestens 500 Euro mehr monatlich. Aktuell bietet Tuifly eine Gehaltserhöhung von 2,33% jährlich über 36 Monate an, was insgesamt 11% über diese Zeitspanne ausmacht. Laut Verdi müssen diese Gehaltsforderungen den Nachholbedarf, der seit 2019 besteht, berücksichtigen, berichtet tagesschau.de.

Christine Behle äußerte hohe Streikbereitschaft, falls Tuifly die Verhandlungen nicht fortsetzt. Verdi plant, an den betroffenen Flughäfen rechtzeitig Informationen zu den Streikmaßnahmen zu veröffentlichen, sodass Reisende im Vorfeld gewarnt werden und sich auf mögliche Ausfälle einstellen können. Angebote und Ansprüche für Reisende variieren je nach Buchungsart und beinhalten unter anderem Entschädigungen bei Verspätungen über drei Stunden oder Annullierungen.

Rechte der Reisenden

Bei Annullierungen aufgrund von Streiks sind die Fluggesellschaften verpflichtet, den Flugpreis zu erstatten. Reisende haben zudem Anspruch auf Alternativbeförderung bei Verspätungen von mehr als drei Stunden sowie auf Versorgungsgutscheine nach über zwei Stunden Wartezeit am Flughafen. Wichtig zu beachten ist, dass Streiks bei der Airline nicht als höhere Gewalt gelten. Alternativen zum Flugzeug bieten sich beispielsweise in Form von Zug, Fernbus, Fahrgemeinschaften oder Mietwagen an, wie check24.de hinweist.

Insgesamt stehen den Tuifly-Mitarbeitenden und der Airline intensive Verhandlungen bevor, während Reisende sich auf mögliche Änderungen im Flugverkehr einstellen müssen. Informationen zu betroffenen Flügen können direkt auf der Website von Tuifly abgerufen werden, sodass Reisende sich stets über den aktuellen Stand ihrer Buchungen informieren können.

Details
Ort Deutschland
Quellen