Stromausfall in Spanien und Portugal: Fast alles wieder am Netz!
Madrid, Spanien - Fast alle Menschen in Spanien und Portugal haben nach dem massiven Blackout vom Montag wieder Strom. Der spanische Energieversorger Red Eléctrica meldete, dass über 99 Prozent der Energieversorgung auf dem betroffenen Festland wiederhergestellt sind. In Portugal haben mehr als 6,2 von 6,5 Millionen Haushalten wieder Zugang zu Elektrizität. Der Stromausfall ereignete sich am Montag gegen 12:30 Uhr MESZ und wurde von der Regierung in Madrid als „historisch“ bezeichnet.
Der Vorfall, der Millionen Menschen stundenlang ohne Strom, Internet und Telefonverbindungen ließ, führte dazu, dass U-Bahn- und Zugverkehr am Dienstag in beiden Ländern wieder aufgenommen werden konnten. Viele Reisende saßen in Zügen, U-Bahnen und Aufzügen fest, und Urlauber waren an Flughäfen gestrandet. Ampeln fielen aus, Krankenhäuser mussten auf Notbetrieb mit Stromgeneratoren umschalten. In Madrid wurde das internationale Masters-1000-Tennisturnier unterbrochen, wobei der Spielbetrieb am Dienstag wieder aufgenommen werden soll.
Ursachen des Blackouts
Eduardo Prieto, Direktor für Netzbetriebsdienste bei Red Eléctrica, erklärte, dass die Trennung der europäischen Stromverbindung in Frankreich für den Zusammenbruch verantwortlich war; die genaue Ursache bleibt jedoch unklar. Der spanische Premierminister Pedro Sánchez wies auf eine „starke Oszillation“ im europäischen Stromnetz hin. Experten der portugiesischen Nationalen Cybersecurity Zentrale schlossen einen Cyberangriff auf die Infrastruktur aus.
Beide Regierungen haben Krisensitzungen einberufen, um die Lage zu evaluieren. Die zunächst betroffenen Bereiche reichten von Madrid bis zu anderen Städten, während die Kanarischen Inseln, Balearen sowie Ceuta und Melilla nicht betroffen waren. Der Vorfall hat auch Ängste vor einem möglichen europäischen Blackout befeuert, da nach Expertenmeinung solche Ereignisse in der Region zwar selten sind, aber erhebliche Auswirkungen haben können.
Reaktion der Behörden und Folgen
Die Reaktionen auf den Blackout waren schnell. Verkehrsbehörden in Spanien rieten den Bürgern, den Autoverkehr zu reduzieren, während zahlreiche Polizeikräfte in Portugal mobilisiert wurden, um den Verkehr zu regeln. In Madrid mussten nahezu 300 Rettungsaktionen durchgeführt werden, um Menschen aus Aufzügen zu befreien. Die Stromversorgung wurde unter anderem durch die Importierung von Elektrizität aus Marokko und Frankreich sowie durch eine Erhöhung der Produktion aus hydroelektrischen und thermischen Anlagen wiederhergestellt.
Die Auswirkungen des Blackouts führten dazu, dass am Montag in Madrid Büros schlossen und sich der Verkehr aufgrund ausgefallener Ampeln staute. Viele Menschen verbrachten die Nacht in kompletter Dunkelheit, insbesondere in der Hauptstadt. Der Vorfall erregte nicht nur nationale, sondern auch internationale Aufmerksamkeit, da er die Fragilität der modernen Energieinfrastruktur aufzeigte.
Die Bekämpfung der Ursachen und die Vorbereitung auf künftige Störungen wird nun zu einem Schwerpunkt der politischen Agenda werden. Der Blackout ist der zweite große Stromausfall in Europa innerhalb von weniger als sechs Wochen, was die Aufmerksamkeit der Behörden und der Experten auf die Sicherheit und Stabilität der Stromnetze lenkt.
Details | |
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Vorfall | Blackout |
Ursache | technische Defekte, menschliches Versagen |
Ort | Madrid, Spanien |
Quellen |